Gewerbeordnung: Freigabe der Fahrradtechnik gefährdet Verkehrssicherheit

7 Mio Fahrräder betroffen bei Service und Reparatur ohne Qualifikationsnachweis

Wien (OTS) Durch die in Aussicht genommene Umwandlung der Fahrradtechnik in ein „freies Gewerbe“ ist in Zukunft keinerlei Befähigungsnachweis für Zusammenbau, Service und Reparatur erforderlich. Das betrifft über 75% der Haushalte, die fast 7 Millionen Fahrräder besitzen.

„Die Fahrradtechnik von einst ist mit dem heutigen Stand der Technik nicht vergleichbar. Ein fehlender Qualifikationsnachweis degradiert einen High-Tech-Berufsstand zur Bastelstube“ bedauert Bundesinnungsmeister Ing. Robert Heiszenberger.

 „Elektrofahrräder, Pedelecs, Carbonräder, hydraulikgebremste und digital geschaltete Räder erfordern eigentlich eine Spezialausbildung auf höchstem Niveau.“

Falsch gewartete/reparierte Räder gefährden ihre Nutzer in höchstem Maße, da sie ja auch am selben Straßenverkehr teilhaben wie rund 5 Mio PKW. Dass moderne Fahrräder auch zum Teil sehr hochwertig und auch hochpreisig sind, birgt die Gefahr, dass auch Vermögenswerte bei falsch durchgeführten Arbeiten gefährdet sind.

 Die Innung setzt sich auch für die Wiedereinführung des entsprechenden Lehrberufs ein, dem „Fahrradmechatroniker“, mit einem Potenzial von mehreren hundert Lehrstellen. Dies erscheint nun gefährdet. Wie Beispiele im Ausland gezeigt haben, geht bei fehlender Gewerbequalifikation auch die Zahl der Auszubildenden merklich zurück.

Besondere Sorge bereitet auch, dass auf Grund fehlender Qualifikation mangelhaft durchgeführte Arbeiten an Fahrrädern die gesamte Branche in Verruf bringen.

 

  • ➔ Jährlich werden in Österreich rund 400.000 Fahrräder, davon rund 80.000 Elektrofahrräder, verkauft, also ungefähr gleich viele Fahrräder „in Verkehr gesetzt“ wie Kraftfahrzeuge (Autos, Motorräder, LKW,…) zum Verkehr zugelassen werden. Der Gesamtfahrradbestand beträgt knapp 7 Millionen. Zusammenbau, Wartung, Service und Reparatur – die Sicherheit von Millionen Verkehrsteilnehmern also – sollen mit der Gewerbeordnungsreform in Zukunft an keinerlei Befähigungsnachweis gebunden sein. (PWK542/US)

 

Rückfragen & Kontakt:

DI Christian Atzmüller
Bundesinnungsgeschäftsführer
Bundesinnung der Mechatroniker
Schaumburgergasse 20/4 , 1040 Wien
T 01/505 69 50
E mechatroniker@bigr2.at
W http:// www.mechatroniker.at

[ad_2]

Quelle

OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER
INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS. www.ots.at

(C) Copyright APA-OTS Originaltext-Service GmbH und der jeweilige Aussender.

Leave a Reply