Gedenken an den ersten Häftlings-Transport nach Auschwitz vor 80 Jahren

Die Schicksale dieser ersten Häftlingsgruppe sollen uns heute Signal und Warnung sein. Um den Anfängen wehren zu können, muss man sie zuerst erkennen.

Hannah Lessing

Wien (OTS) Am 14. Juni 1940 erreichte der erste Transport mit polnischen Häftlingen das damals im Aufbau begriffene Konzentrationslager Auschwitz. Das Internationale Auschwitz-Komitee (IAK), eine Vereinigung von Auschwitz-Überlebenden, lud am 80. Jahrestag des Transports zu einer Gedenkveranstaltung in Berlin. Sie stand unter dem Leitgedanken „Erinnern an gestern, Verantwortung für morgen“.

Die meisten der Häftlinge des ersten Gefangenen-Transports nach Auschwitz waren Polen, verhaftet beim Versuch, aus dem besetzten Polen zu fliehen und sich im Ausland formierenden polnischen Militärverbänden anzuschließen. Die 728 überwiegend jungen Männer wurden an jenem 14. Juni aus dem Gestapo-Gefängnis Tarnow in das Lager Auschwitz gebracht. Sie erhielten die Häftlingsnummern 31 bis 758.

Anlässlich des weltweiten Gedenkens an die Häftlinge des ersten Transportes mahnte in Berlin Christoph Heubner, der Exekutiv-Vizepräsident des Internationalen Auschwitz-Komitees: „Gerade in der gegenwärtigen Situation, in der Rassismus und Antisemitismus erneut die Welt herausfordern, erinnert das Gedenken an diesen Tag, diesen Ort und diese Menschen auch daran, in welchem Inferno Rassismus und Antisemitismus enden können.“

Zeitgleich mit der Gedenkveranstaltung in Berlin wurde auch in Wien mit einer Kranzniederlegung beim Mahnmal gegen Gewalt und Faschismus von Alfred Hrdlicka an den ersten Transport nach Auschwitz erinnert.

Unter den Teilnehmenden der Wiener Gedenkfeier waren der Obmann der Österreichischen Lagergemeinschaft Auschwitz, a. Univ.-Prof. Dr. Michael John, JKU Linz, das Vorstandsmitglied der Österreichischen Lagergemeinschaft Auschwitz und IAK-Mitglied, Mag.a Dr.in Herta Neiß, JKU Linz, sowie die Generalsekretärin des Nationalfonds und Vorstandsmitglied des IAK, Mag.a Hannah Lessing. Als Vertreterin der Überlebenden und ihrer Familien nahm Christine Danimann, Tochter des 2013 verstorbenen Widerstandskämpfers und Auschwitz-Überlebenden Franz Danimann, am Gedenken teil. Obmann Michael John erläuterte den Anlass der Gedenkfeier und übermittelte eine Grußbotschaft des ältesten Mitglieds der Lagergemeinschaft, Erich Finsches.

Hannah Lessing im Schlusswort: „Die Schicksale dieser ersten Häftlingsgruppe sollen uns heute Signal und Warnung sein. Um den Anfängen wehren zu können, muss man sie zuerst erkennen.

Mit den Gedenkfeiern wurde generationen- und länderübergreifend dieser ersten Häftlingsgruppe gedacht, die der Welt so viele Einblicke in die Mechanismen von Hass, Rassismus und Massenmord vermittelt und vor ihnen gewarnt hat.

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