Festliches „matinee“-Doppel: „Christmas Songs“ jüdischer Songwriter am Sonntag, „Der Nussknacker“ am Stefanitag

Außerdem: Doku über Weihnachtsbäckerei in Europa und „Die Kulturwoche“

Wien (OTS) Zwei weihnachtliche „matinee“-Ausgaben präsentiert ORF 2 am Sonntag, dem 23. Dezember 2018, und am Stefanitag, Mittwoch, dem 26. Dezember 2018. So geht es im von Clarissa Stadler moderierten sonntäglichen Kulturvormittag zunächst um „Vanille, Zimt und Mandelsplitter – Weihnachtsbäckerei in Europa“ (9.05 Uhr), bevor eine weitere Doku „Christmas Songs – Jüdische Songwriter und Weihnachten“ (9.50 Uhr) in den Mittelpunkt stellt. Den Abschluss bildet „Die Kulturwoche“ (10.45 Uhr) mit aktuellen Berichten und Tipps. Die Feiertags-„matinee“ am Mittwoch steht ganz im Zeichen des weltweit meistgespielten und thematisch zur Weihnachtszeit passenden Balletts „Der Nussknacker“: Vor der aktuellen Staatsopern-Inszenierung des Werks (9.30 Uhr), für die Ballettchef Manuel Legris die legendäre Wiener Fassung von Rudolf Nurejew im Jahr 2012 mit der Wiener Kompanie einstudiert hat, gibt es die Making-of-Doku „Der Nussknacker – Hinter den Kulissen“ (9.05 Uhr).

Sonntag, 23. Dezember:

„Vanille, Zimt und Mandelsplitter – Weihnachtsbäckerei in Europa“ (9.05 Uhr)

In ganz Europa sind Weihnachtskekse fester Bestandteil der Adventtradition. Die Zutaten und Rezepte variieren von Region zu Region und jedes Land hat unverwechselbare Spezialitäten. Der Food-Trend zu Regionalem und Saisonalem, zu Tradition und Selbstgemachtem hat auch das Backen erfasst, wie der Film von Anita Lackenberger zeigt. Die Wiederentdeckung von „Omas Rezepte-Schatz“ bringt die Generationen zusammen und Köstlichkeiten wie Vanillekipferl, Zimtsterne und Nusskrapferl auf den Tisch. Im Trient verfeinern die Bäcker ihre Weihnachtskekse mit der Schale und dem Saft von Zitronen und Orangen und machen diese dadurch erst so richtig fruchtig. Im Friaul hingegen lebt die Habsburger-Monarchie noch in den Keksrezepten weiter: teure Gewürze, kandierte Früchte und vor allem viel Schokolade kommen hier zum Einsatz. Auch Prag kann – als alte Monarchie-Stadt – auf eine reichhaltige Weihnachtskekstradition zurückgreifen, wenn etwa die „Bärenpratzen“ mit viel Zimt und Nelken im Teig jede Weihnachtsküche zum Duften bringen. In Niederösterreich werden Mürbteigkekse reich verziert, in Tirol mit selbstgemachter Marmelade veredelt und aus Wien kommen die Vanillekipferln – die absoluten Lieblingskekse der Österreicher/innen.

„Christmas Songs – Jüdische Songwriter und Weihnachten“ (9.50 Uhr)

Unkonventionell und spannend erzählt der Dokumentarfilm von Larry Weinstein die weithin unbekannte Geschichte von jüdischen Songwritern, die im Lauf des 20. Jahrhunderts den amerikanischen Soundtrack für Weihnachten schufen. Die Rede ist von Künstlerinnen und Künstlern wie Irving Berlin, Mel Tormé, Jay Livingston, Ray Evans, Gloria Shayne Baker und Johnny Marks, von denen die meisten weihnachtlichen Welthits stammen. Songs wie „White Christmas“ oder „The Christmas Song“ sind selbst hierzulande bereits zu einem festen Bestandteil der Weihnachtszeit und somit unserer musikalischen Tradition geworden. Doch kaum jemand kennt die Geschichte ihrer Songwriter, die als jüdische Einwanderer im 20. Jahrhundert auf der Suche nach einem besseren Leben nach Amerika kamen. Sie lebten lange Zeit am Rande der Gesellschaft und galten als Außenseiter. Doch die Sprache der Musik bot ungeahnte Möglichkeiten, denn in Amerika war Talent wichtiger als Herkunft oder Religion. Die neue amerikanische Generation lehnte die europäische Vergangenheit ihrer Eltern ab und sympathisierte mit der Tin Pan Alley, dem Broadway und schlussendlich mit Hollywood. Wie kaum jemandem sonst ist es ihnen gelungen, das Gefühl der Vorfreude auf ein friedliches Weihnachtsfest in Musik und Worte zu fassen.
Die für den International Emmy Award 2018 nominierte Dokumentation ist eine beschwingte Kombination aus selten gesehenem Archivmaterial, Musicalauftritten und Interviews mit zeitgenössischen Schriftstellern, Darstellern sowie Kennern der nordamerikanischen Popkultur.

Mittwoch, 26. Dezember:

„Der Nussknacker – Hinter den Kulissen“ (9.05 Uhr)

Während der Einstudierungszeit der neuen „Nussknacker“-Produktion im Jahr 2012 hat Regisseur Florian Gebauer den Ballettdirektor der Wiener Staatsoper, Manuel Legris, und seine jungen Tänzer/innen über ein halbes Jahr lang immer wieder mit der Kamera begleitet. Das Ergebnis ist ein spannendes und bewegendes Porträt aus der Welt des Balletts. Die damalige Wiener Halbsolistin Prisca Zeisel, mittlerweile Solistin im Bayerischen Staatsballett, war zur Zeit der Aufzeichnung gerade 18 Jahre alt geworden. Im „Nussknacker“ tanzte sie eine der Soloschneeflocken. Der Ehrgeiz der jungen Dame war ansteckend, sie wollte so schnell wie möglich Solistin werden, genau wie Liudmila Konovalova und deren Tanzpartner Vladimir Shishov, die in der Neuproduktion die Hauptrollen verkörperten. Der Film zeigt die Tänzer/innen – neben ein paar privaten Szenen aus ihrer kargen Freizeit – in ihrer Welt voll langer Proben und Schmerzen, die sie aber gerne in Kauf nehmen, wenn sie denn nur zum Erfolg führen.

„Der Nussknacker“ – das Ballett (9.30 Uhr)

Der „Nussknacker“ ist eines der meistgespielten Werke der Ballettliteratur und hat 2012 in der Fassung von Rudolf Nurejew wieder Einzug in den Spielplan der Wiener Staatsoper gehalten. 1985 brachte Nurejew seine Choreografie mit dem von ihm geleiteten Ballett der Pariser Oper heraus. Auch der damals am Beginn seiner großen Tänzerkarriere stehende Manuel Legris wirkte als Solist mit. Als Wiener Ballettdirektor legte er von Anfang an großen Wert auf die Pflege des Nurejew’schen Erbes, dessen Grundstein Nurejew selbst mit seiner „Schwanensee“-Inszenierung in den 1960er Jahren gelegt hat. Nurejews „Nussknacker“-Ballett basiert – wie das Original von Lew Iwanow und Marius Petipa von 1892 – auf dem fantastischen Märchen von E. T. A. Hoffmann, einer Geschichte zwischen Realität und Traum. Die Musik von Peter I. Tschaikowsky nutzte er für eine anspruchsvolle Abfolge an komplizierten Schritten und Kombinationen, wie sie in kaum einer anderen Choreografie zu finden sind.
In den Hauptrollen tanzen Liudmila Konovalova, Erste Solotänzerin, und Vladimir Shishov, Erster Solotänzer des Wiener Staatsballetts. Die Einstudierung lag in den Händen von Aleth Francillon, der ehemaligen Tänzerin und Probenleiterin an der Pariser Oper, und von Manuel Legris.
Das Orchester der Wiener Staatsoper spielt unter der Leitung von Paul Connelly. Für die ORF-Bildregie zeichnet Michael Beyer verantwortlich.

GEMEINSAM FEIERN mit weiteren TV-Kulturhighlights in ORF 2

Stimmungsvoll wird es bereits am Samstag, dem 22. Dezember, mit dem hochkarätig besetzten traditionellen Adventkonzert „Christmas in Vienna“ (22.00 Uhr; Dakapo in ORF III am 23. Dezember), gespielt vom ORF Radio-Symphonieorchester Wien unter der Leitung von Christian Arming. Es singen Valentina Naforniță, Angela Denoke, Dmitry Korchak, Adrian Eröd, José Feliciano, die Wiener Sängerknaben sowie die Wiener Singakademie.
Der weltberühmte Bubenchor steht auch in der „matinee“ am Sonntag, dem 30. Dezember, im Filmporträt „Mehrstimmig. Die Wiener Sängerknaben“ (9.05 Uhr) im Mittelpunkt.
Den musikalischen Höhepunkt im Weihnachtsprogramm der TV-Kultur bildet die Live-Übertragung des erstmals von Christian Thielemann dirigierten „Neujahrskonzerts der Wiener Philharmoniker“ in der „matinee“ am Dienstag, dem 1. Jänner (11.15 Uhr) – Auftaktdoku und ORF-Film zu Konzertpause über das 150-Jahr-Jubiläum „Wiener Staatsoper – 1869–2019“ inklusive (Dakapos am 1. Jänner in ORF III, am 5. Jänner in 3sat und am 6. Jänner in ORF 2).
Eine besondere Kulturdoku-Premiere gibt es am 30. Dezember mit dem Film „Brioni – Insel der Millionäre“ (22.00 Uhr), der ein faszinierendes Stück österreichischer Kultur- und Gesellschaftsgeschichte erzählt.

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