„dokFilm“-Premiere „Alain Delon, persönlich“ zum 85. Geburtstag am 8. November in ORF 2

Wien (OTS) Am Sonntag, dem 8. November 2020, wird Schauspielikone Alain Delon 85. Diesen Anlass würdigt der ORF am Geburtstag mit dem Filmporträt „Alain Delon, persönlich“, das als „dokFilm“-Premiere um 23.05 Uhr in ORF 2 zu sehen ist. Darin versucht Regisseur Philippe Kohly, dem Geheimnis des Kinomagiers auf die Spur zu kommen.

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Augen, die etwas zu verbergen scheinen, die Aura des wortkargen Unnahbaren und seine fast unwirkliche Schönheit haben Alain Delon zur Ikone des europäischen Films gemacht. Er hat mit Regiegrößen wie Luchino Visconti, Michelangelo Antonioni oder Jean-Luc Godard zusammengearbeitet. Abseits der Leinwand machte der Franzose als Womanizer und Geschäftsmann sowie mit seinen Verbindungen zur Unterwelt von sich reden.

Die Einsamkeit, die Alain Delon anhaftet, ist nicht gespielt. Sie steht ihm nicht im Weg, er sucht sie sogar. Doch woher kommt diese Melancholie in seinem berühmten Blick? Im Alter von drei Jahren ließen sich Delons Eltern scheiden, Alain landete zunächst bei Pflegeeltern, danach in ständig wechselnden Internaten. Mit 14 schien seine Zukunft besiegelt: Er machte bei seinem Stiefvater eine Lehre zum Fleischhauer. Doch anstatt Fleischteile gekonnt zu zerlegen, meldete er sich zur Marine und zog in den Krieg gegen Indochina. Seinen 20. Geburtstag verbrachte Delon im Militärgefängnis, weil er betrunken einen Militär-Jeep gestohlen und in einen Graben gefahren hatte.

Das Image des Bad Boy und seine Schönheit standen ihm nicht im Weg – sie öffneten ihm Türen. Eine um Vieles ältere Geliebte war mit einem Produzenten verheiratet und verschaffte ihm seine erste Filmrolle. Im neuen Metier fühlte er sich sofort „wie ein Fisch im Wasser“, bewegte sich darin mit größter Selbstverständlichkeit. Und dann kam Romy Schneider. Die „Sissi“ und der böse Bube wurden für die Schnitzler-Adaption „Christine“ zusammengespannt. Sie fand ihn „uninteressant“, er sie „zum Kotzen“. Doch bei den Dreharbeiten funkte es, vier Jahre blieben die beiden dauerverlobt und die Yellow Press konnte sich an ihnen nicht sattsehen.

Alain Delon wuchs an neuen Aufgaben. Von René Clément, unter dessen Regie er „Nur die Sonne war Zeuge“ drehte, erlernte er „die Wissenschaft des Schauens“, all seine Emotionen in seinen Blick zu legen. Luchino Visconti brachte ihm und Schneider bei, wie man sich auf einer Bühne bewegt. Dann endete die Beziehung mit Schneider und Delon heiratete Nathalie. Sohn Anthony komplettierte das auf Ewigkeit ausgelegte Familienglück, das zerbrach, als das Kind knapp vier Jahre alt war. So wiederholt sich Delons Geschichte.

Abgesehen von einem wenig glückhaften Intermezzo in Hollywood, eilte Delon von Erfolg zu Erfolg – auch in der Rolle des Produzenten seiner eigenen Filme. Mit seiner neuen Gefährtin Mireille Darc richtete er sich auf einem 58 Hektar umfassenden Anwesen ein. Bis zu 25 Hunde nahm der Künstler bei sich auf. Kurz geriet seine Karriere wegen seiner Bekanntschaft zu dem wegen Mordes angeklagten korsischen Ganoven François Marcantoni in Schieflage, der jedoch aus Mangel an Beweisen freigesprochen wurde. Ab den 1990er Jahren wurde Alain Delon zum erfolgreichen Geschäftsmann, vermarktete Champagner, Brillen, Parfums und Uhren unter seinem Namen. 1985 erhielt er endlich Frankreichs prestigeträchtigsten Filmpreis, den César.

Je älter Delon wurde, desto jünger waren seine Frauen. Mit der um 30 Jahre jüngeren Rosalie van Breemen bekam er im Alter von 60 Jahren eine Tochter, ein paar Jahre später einen zweiten Sohn. Heute lebt Delon weitgehend zurückgezogen auf seinem Anwesen. 35 Hunden hat er auf seinem Grundstück Grabmale errichtet. Dahinter steht eine Kapelle. In der möchte er dereinst bestattet werden.

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