„Die Zauberwelt von Raimund und Gauermann – Das Biedermeiertal in Niederösterreich“

„Unterwegs in Österreich“ am Samstag, 13. Juni 2020, 16.30 Uhr ORF 2

St. Pölten (OTS) Spektakuläre Felsen und Wasserfälle, mächtige Wälder, sanfte Hügel und der alles überragende Schneeberg: Das so genannte „Biedermeiertal“ – das Piestingtal im südlichen Niederösterreich – ist eine besonders reizvolle Landschaft. Schon im 19. Jahrhundert hat sie viele Künstler inspiriert und das Wiener Bürgertum zum Wandern und zur Sommerfrische verführt.

Ein „Unterwegs in Österreich“ aus dem ORF Landesstudio Niederösterreich (Gestaltung: Sabine Daxberger-Edenhofer, Kamera:
Klaus Humann) begibt sich -in einer Wiederholung aus dem November 2018 – auf Spurensuche in diese „Zauberwelt“ des Dichters und Schauspielers Ferdinand Raimund und des Tier- und Landschaftsmalers Friedrich Gauermann.

Für Ferdinand Raimund wurde das Piestingtal zur Wahlheimat: Hier wanderte er und schrieb, umgeben von unberührter Natur, an seinen Theaterstücken. Davon zeugt auch der Raimundsitz am Mariahilfberg in Gutenstein, den sich der Dichter mitten im Wald selbst gebaut hat. Heute ist die Erhebung ein beliebtes Wanderziel, das herrliche Ausblicke auf den Schneeberg und über das Tal eröffnet.

Zu Gutenstein hatte der 1790 in Wien geborene Ferdinand Raimund eine sehr intensive Beziehung – er war hier oft zu Gast, schrieb Gedichte über den Ort und ließ immer wieder Menschen und Schauplätze des Piestingtals in seinen Stücken vorkommen. Schließlich erwarb er auch an der Ortsgrenze im benachbarten Pernitz eine Villa – und wurde nach seinem Tod 1836 auch in Gutenstein begraben.

Die Gemeinde hält das Andenken hoch an den Verfasser von Erfolgsstücken, wie „Der Verschwender“, „Der Barometermacher auf der Zauberinsel“ und „Der Alpenkönig und der Menschenfeind“: Seit 1993 werden seine Werke bei den Raimundspielen Gutenstein aufgeführt und locken jeden Sommer tausende Besucher ins Tal. Die für 2020 geplanten Aufführungen mussten allerdings aufgrund der Corona-Gegebenheiten auf das kommende Jahr verschoben werden.

Aber auch der Name eines anderen bedeutenden Künstlers ist untrennbar mit dem Piestingtal verbunden: Friedrich Gauermann, einer der wichtigsten Tier- und Landschaftsmaler des Wiener Biedermeier, wurde 1807 in Scheuchenstein geboren, das zu Miesenbach gehört. Er hat hier auf seinem Hof gelebt und 1862 im Ort auch seine letzte Ruhestätte gefunden.

Gauermanns Arbeiten sind geprägt von Natur-Szenen: Tiere auf den Weiden, Berge und Felsen, Gewässer – und das übrigens nicht nur in seiner unmittelbaren Heimat, sondern auch im Ausseerland oder rund um Salzburg. Das Gauermann-Museum in Scheuchenstein bewahrt das Erbe des Malers und Grafikers und zeichnet seine große Karriere und sein Leben nach.

Nicht zuletzt waren auch viele andere berühmte Kulturschaffende dem Piestingtal sehr verbunden – darunter der aus Markt Piesting stammende Historienmaler Leopold Kupelwieser sowie die Komponisten Johannes Brahms und Franz Schubert.

Das „Unterwegs in Österreich“ erkundet auch den Piestingtalradweg, der auch an Sehenswürdigkeiten vorbeiführt, wie dem Waldbauernmuseum in Gutenstein. Dort wird der harte Alltag der Waldbauern in früheren Jahrhunderten dokumentiert, die Arbeit der Bottichmacher, Schindelmacher und Kalkbrenner.

Nicht zuletzt wird im TV-Film gezeigt, dass im Piestingtal altes und junges Handwerk gleichermaßen lebendig ist. Der Bogen spannt sich dabei von der Harzgewinnung aus den Schwarzföhren, über die Köhlerei in Rohr im Gebirge, bis zur Alpenlachs-Zucht.

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Mag. Sofija Nastasijevic
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