„Die letzte Samurai“: „Universum History“ gibt Einblicke in die japanische Gesellschaft des 19. Jahrhunderts

Am 26. Juli um 22.30 Uhr in ORF 2

Wien (OTS) Mit Schwert und unglaublicher Fertigkeit im Kampf verteidigte eine junge, furchtlose Kriegerin im 19. Jahrhundert ihr Land: Takeko Nakano. Sie war Meisterin und Ausnahmetalent in der jahrhundertelangen Tradition der japanischen Samurai-Kampfkunst. Ihr Heldinnentod in der Schlacht von Aizu 1868 machte sie zur Legende und markiert zugleich das Ende der Samurai-Ära. Eine Ära, die – von der männlich dominierten Geschichtsschreibung oft außer Acht gelassen – stark von weiblichen Kämpferinnen geprägt wurde. Die „Universum History“-Dokumentation „Die letzte Samurai – Das Ende einer tausendjährigen Ära“ von John Wate (Bearbeitung: Caroline Haidacher) gewährt am Freitag, dem 26. Juli 2019, um 22.30 Uhr in ORF 2 Einblicke in das Schicksal einer jungen Kriegerin mit außergewöhnlichen Fähigkeiten.

Die Geschichte der japanischen Samurai wird meist als Geschichte von Männern erzählt. In ihren Reihen kämpften aber auch viele Frauen – das bestätigen archäologische Funde. Eine von ihnen war Takeko Nakano, Tochter einer angesehenen Samurai-Familie aus dem Clan der Aizu. Geboren in Edo, dem heutigen Tokio, beginnt sie bereits im Alter von sechs Jahren mit ihrer Ausbildung. Drill, Disziplin und ein strenger Ehrenkodex stehen auf der Tagesordnung der jungen Schülerin. Im Laufe ihrer Ausbildung zeigt sich, dass Takeko ein außergewöhnliches Talent für die traditionelle japanische Kampfkunst besitzt. Bereits mit 16 Jahren ist sie Meisterin und bildet selbst Mädchen zu Schwertkriegerinnen aus.

Mitte des 19. Jahrhunderts prägen die japanische Gesellschaft tiefgreifende Veränderungen: Die Samurai in Edo sind unzufrieden, trotz ihres gesellschaftlichen Status befinden sie sich in einer schlechten wirtschaftlichen Lage, viele von ihnen sind hoch verschuldet. Sie machen ihren Regenten, den Shogun, für ihre Not verantwortlich und wenden sich von ihm ab. Handelsverträge mit den ungeliebten Amerikanern, die sich in der Region niedergelassen haben, bringen das Fass zum Überlaufen. Der machtlose japanische Kaiser nutzt die Gunst der Stunde, um seinen Rivalen, den Shogun, gemeinsam mit den aufgebrachten Samurai zu stürzen. Einzig die Aizu, die Elite unter den Samurai-Kämpfern, bleiben an der Seite ihres Shoguns und verteidigen ihn gegen die Armee des japanischen Kaisers. 1868 nehmen die kaiserlichen Truppen Edo ein und dringen gewaltsam immer weiter in die Region vor. Als letzter Versuch, die feindlichen Truppen doch noch aufzuhalten, setzt Takeko durch, selbst in die Schlacht ziehen zu dürfen. Mit ihr kämpfen 17 Kriegerinnen bis zum Tod gegen die kaiserliche Armee. Letztlich sind sie gegen die Übermacht der feindlichen Truppen aber chancenlos. Takeko Nakano überlebt den Kampf nicht. Die Einnahme der letzten Festung der Aizu, der Wakamatsu-Burg, durch die Armee des Kaisers markiert auch das Ende der 1000-jährigen Ära der Samurai. Die neuen Herrscher veranlassen die Abschaffung des Samurai-Standes und vertreiben die verbleibenden Mitglieder der Aizu aus ihrer Heimat in den Norden Japans.

Die Dokumentation zeichnet das Leben von Takeko Nakano von ihrer Kindheit über die harte Samurai-Ausbildung bis zu ihrem letzten Tag nach. Zugleich gewährt der Film Einblicke in die japanische Gesellschaft des 19. Jahrhunderts: Aufwendig gedrehte Spielszenen visualisieren diese weitgehend unbekannte Welt, renommierte Historikerinnen und Historiker erklären den soziokulturellen Kontext jener Zeit.

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