Die KandidatInnen zur Nationalratswahl 2019

„Meine Abgeordneten“ veröffentlicht einen Überblick über die Parteifraktionen

Wien (OTS) Die Transparenzdatenbank „Meine Abgeordneten“ recherchierte im Vorfeld der bundesweiten Wahlen die Biographien der 215 als aussichtsreich geltenden KandidatInnen für den Nationalrat. Vor allem ein Blick in die Fraktionen der einzelnen Parteien ist spannend, da die Stärke der jeweiligen Gruppen innerhalb der Parteien auch Folgen auf die Zusammensetzung des Nationalrates nach den Wahlen haben wird.

Interessensgruppen

Bei der ÖVP sind fast alle Interessensgruppen gleich stark. Eine der stärksten ÖVP-internen Gruppen ist jene, deren KandidatInnen in den letzten fünf Jahren aus der Jungen ÖVP gekommen sind. Der Einfluss der StudentInnenverbindungen nimmt weiterhin leicht ab.

Bei der SPÖ haben mehr als ein Viertel der sozialdemokratischen KandidatInnen eine Nähe zur Gewerkschaft und/oder zur Arbeiterkammer.

Vier von zehn männlichen FPÖ-Kandidaten sind Burschenschafter, somit bleibt der Einfluss der Verbindungen in der Partei weiterhin hoch.

Frauenanteil und Bildungsgrad

Insgesamt ist auffällig, dass die weiblichen Kandidatinnen über höhere Bildung verfügen als die männlichen Kandidaten. Fast sechs von zehn der Frauen haben einen akademischen Grad, aber nur vier von zehn der Männer.

Die GRÜNEn haben sowohl den höchsten Frauen- als auch den mit Abstand höchsten AkademikerInnenanteil vorzuweisen: Fast drei Viertel der Grünen KandidatInnen haben einen akademischen Grad.

Die NEOS haben knapp zwei Drittel AkademikerInnen unter ihren KandidatInnen, die Frauenquote liegt etwas unter der Hälfte.

Die SPÖ hat von allen Parteien den zweithöchsten Anteil an Frauen auf aussichtsreichen Plätzen. Im Vergleich mit den anderen Parteien ist der Bildungsgrad der SPÖ-KandidatInnen insgesamt der niedrigste, wobei jener der Männer mit einem Viertel Akademikern besonders niedrig ist, jener der Frauen liegt mit mehr als der Hälfte im Durchschnitt aller Parteien.

Die ÖVP bleibt beim Frauenanteil weit unter den von ihr selbst angepeilten 50 %. In Bezug auf die AkademikerInnenquote bewegt sich die Partei mit knapp 50 % ihrer KandidatInnen im Mittelfeld.

Die FPÖ hat mit nur einem Viertel den mit Abstand niedrigsten Frauenanteil. Der Anteil an AkademikerInnen in der FPÖ ist unterdurchschnittlich, allerdings etwas höher als in der SPÖ.

Von den Kleinfraktionen JETZT, KPÖ und WANDL wurden nur die Spitzenleute recherchiert. In Bezug auf diese können daher keine statistischen Aussagen getroffen werden.

Weitere interessante Ergebnisse

Besonders zu erwähnende Details gibt es vor allem bei der ÖVP, wie zum Beispiel, dass trotz Reißverschlusssystem die Frauenquote die vorgesehenen 50% nicht erreicht. Der Grund dafür ist, dass in vielen Wahlkreisen nur ein Mandat zu holen ist, und in diesen Wahlkreisen sind Männer etwa doppelt so oft Spitzenkandidaten als Frauen, welche meist als Zweitplatzierte kandidieren.

In Sachen Ritterorden erhält der „St.Georgs-Orden – Ein europäischer Orden des Hauses Habsburg-Lothringen“ in der kommenden Legislaturperiode prominente Verstärkung im Parlament: Sein „spiritus rector“ und nunmehrige Ehrenprokurator Nobert van Handel kandidiert auf der Bundesliste der FPÖ. Voraussichtlich weiterhin im Nationalrat vertreten sind die „Ehrenritter“ Norbert Hofer (FPÖ) sowie Reinhold Lopatka und Karlheinz Kopf (beide ÖVP).

Über „Meine Abgeordneten“

Meine Abgeordneten ist eine gemeinsame Initiative von Respekt.net und Act.Now. Seit 2011 recherchiert die Plattform die Lebensläufe, Nebenbeschäftigungen, Aktivitäten in Vereinen und Firmen sowie politischen Funktionen der österreichischen SpitzenpolitikerInnen.

Hier geht es zu den Dossiers der 215 KandidatInnen auf meineAbgeordneten.at

Rückfragen & Kontakt:

Mag.a Marion Breitschopf
+43-1-4075060
presse@meineabgeordneten.at



Quelle

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