Deutsche Corona-Schlachthof-Skandale zeigen Notwendigkeit für Systemwandel auch in Österreich

Verpflichtende Transparenz bei Lebensmitteln und Bindung der öffentlichen Beschaffung an Regionalität sind Gebote der Stunde

Wien (OTS) Eine Vielzahl an Corona-Infektionen in deutschen Schlachthöfen hat eine breite gesellschaftliche Debatte über das „System Massentierhaltung“ entflammt. Miserable Arbeitsbedingungen in Schlachthöfen haben dazu geführt, dass viele Arbeiter sich ansteckten. Hintergrund dafür ist die Ausrichtung der deutschen Fleischindustrie auf Masse und Profit, darunter leiden nicht nur Tiere und Umwelt, sondern auch die Arbeiter.

Die Zustände in Österreich sind damit nicht vergleichbar, dennoch landet dieses Fleisch auf heimischen Tellern. Denn jedes Jahr wird das Fleisch von Millionen Schweinen zum Spottpreis nach Österreich importiert. Die Konsumenten erfahren nichts davon, da eine verpflichtende Transparenz nach Herkunft & Tierwohl, eine zentrale Forderung des Tierschutzvolksbegehrens, nach wie vor von der Wirtschaftskammer blockiert wird.

Was muss noch alles passieren, bis wir endlich erfahren, was uns aufgetischt wird? Die Konsumenten haben ein Recht zu wissen, was auf ihren Tellern landet. Es braucht endlich die verpflichtende Kennzeichnung von Lebensmitteln nach Herkunft & Tierwohl, so wie es in der Schweiz bereits lange gelebte Praxis ist. Es ist völlig unverständlich, wieso hier noch immer zugewartet wird“ so Sebastian Bohrn Mena, Initiator des Tierschutzvolksbegehren.

Der Vorarlberg Landtag hatte sich kürzlich einstimmig für verpflichtende Deklaration in Gastronomie, Handel und öffentlichen Küchen ausgesprochen. Nach Salzburg ist es bereits das zweite Bundesland, dass die Bundesregierung damit zum Handeln auffordert. Gleichzeitig steigt damit auch die Notwendigkeit, die öffentliche Beschaffung an Kriterien von Regionalität, Tierwohl und Umweltschutz zu koppeln.

Es kann nicht sein, dass mit österreichischem Steuergeld für Kindergärten, Altenheime und Krankenhäuser das Schweinefleisch aus dem Osten Deutschlands, die Käfigeier aus der Ukraine oder die Qualpute aus Polen eingekauft werden. Der Staat hat unseren Landwirten strengere Vorschriften gemacht, da sollte er auch ihre Produkte einkaufen. Wettbewerbsrechtlich ist das überhaupt kein Problem“ so Bohrn Mena abschließend.

Das Tierschutzvolksbegehren kann noch bis 29. Juni unterschrieben werden.

Rückfragen & Kontakt:

Tierschutzvolksbegehren: +43 660 703 88 64
verein@tierschutzvolksbegehren.at

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