Corona-Krise: Nationalrat beschließt 600.000 Euro Zusatzhilfe für Freiwilligenwesen

Fundraising Verband begrüßt Beitrag zur Sicherung des Freiwilligenengagements und fordert baldige Verbesserungen für gemeinnützigen Sektor laut Regierungsprogramm.

Wien (OTS) Heute hat der österreichische Nationalrat zusätzliche Fördermittel in der Höhe von 600.000 Euro für das von der COVID-19-Pandemie massiv betroffene Freiwilligenwesen beschlossen. Der bestehende Anerkennungsfonds für freiwilliges Engagement ist damit künftig auch für Aktivitäten und Initiativen offen, die zur Bewältigung der Corona-Krise geleistet wurden. Mit den Mitteln soll verhindert werden, dass die gerade in der Krise so wichtigen Freiwilligenorganisationen ihre Tätigkeiten mangels finanzieller Mittel einstellen müssen.

3,5 Millionen Menschen über 15 Jahre setzen sich in ihrer Freizeit für den guten Zweck ein und engagieren sich in gemeinnützigen Organisationen, Vereinen oder in der Nachbarschaftshilfe. Das entspricht rund 14 Mio. freiwillig geleisteten Arbeitsstunden pro Woche. Alleine die Freiwilligen Feuerwehren unterstützen das Gemeinwohl mit 279.000 Hilfseinsätzen pro Jahr, das Österreichische Rote Kreuz leistet jährlich über 3 Mio. Einsatzfahrten. Wie wichtig der gesellschaftliche Beitrag der gemeinnützigen Organisationen ist, zeigt sich gerade in der aktuellen Krise. Viele Hilfs- und Rettungsorganisationen werden derzeit bis über ihre Grenzen gefordert. Der Bedarf an Notschlafstellen und Essensausgaben ist ebenso massiv gestiegen wie die Anrufe bei Helplines wie „Rat auf Draht“. „Die heute im Parlament beschlossenen 600.000 Euro an zusätzlicher Förderung bilden eine wichtige Stütze für das unverzichtbare Freiwilligenengagement in dieser Krisensituation.“, betont Günther Lutschinger, Geschäftsführer des Fundraising Verband Austria.

Verbesserungen für gemeinnützigen Sektor notwendig

Um das ehrenamtliche Engagement hierzulande während sowie nach der Krise auf einem hohen Niveau zu halten, sind Verbesserungen der gesetzlichen Rahmenbedingungen dringend notwendig. „Im Regierungsprogramm 2020-2024 hat die derzeitige Bundesregierung zahlreiche Verbesserungsmaßnahmen für den Sektor festgeschrieben, von der Bürokratieentlastung über die Ausweitung der Spendenabsetzbarkeit bis hin zur umfassenden Anerkennung von Freiwilligen-Leistungen. Nun liegt es an der Regierung, diese Vorhaben möglichst schnell auch umzusetzen, um das Ehrenamt in Österreich langfristig zu sichern.“, weiß Günther Lutschinger und fügt hinzu: „Das vielfältige Freiwilligenwesen ist das Rückgrat unserer Gesellschaft – das zeigt sich in der aktuellen Krise mehr denn je. Aber ehrenamtliches Engagement ist kein Selbstläufer!“

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Dr. Andreas Anker, Presse Fundraising Verband, T: 0676/4214706, E: presse@fundraising.at

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