Caritas drängt auf Ausbau der Hospiz- und Palliativversorgung

Landau appelliert im „Kathpress“-Interview an künftige Bundesregierung: „Menschen am Ende ihres Lebens nicht im Stich lassen“

Wien (KAP) Caritaspräsident Michael Landau hat an die künftige Bundesregierung – „Wie immer diese aussehen wird“ – appelliert, dem Thema Hospiz- und Palliativversorgung besonderes Augenmerk zukommen zu lassen. Im „Kathpress“-Interview zu Allerheiligen und Allerseelen bezeichnete er den weiteren Ausbau der Hospiz- und Palliativversorgung in Österreich als eine „zentrale Aufgabe für alle künftigen Regierungen“.

Auch wenn in den vergangenen Jahren schon einiges erreicht worden sei, gebe es in Österreich nach wie vor nicht ausreichend viele mobile Hospiz- und Palliativteams und zu wenige Tages- und stationäre Hospize. Der notwendige Bedarf sei derzeit nur zur Hälfte gedeckt, so Landau.

Die Caritas dränge daher auf drei Maßnahmen: die Umsetzung des flächendeckenden Ausbaus der Hospiz- und Palliativversorgung bis 2020, die Übernahme der Angebote in die Regelfinanzierung des Gesundheitssystems und die Etablierung eines Rechtsanspruchs auf hospizliche und palliative Versorgung im Allgemeinen Sozialversicherungsgesetz (ASVG).

Landau appellierte an die politisch Verantwortlichen, „die Menschen am Ende ihres Lebens nicht im Stich zu lassen“. Notwendig seien dauerhafte und tragfähige Lösungen für den Hospizbereich. „Jeder Sterbende ist vor allem ein Lebender – bis zuletzt“, so der Caritaspräsident wörtlich.

Er wolle das bisher Erreichte freilich nicht schlechtreden und die Caritas arbeite mit den Ländern meist gut zusammen, so Landau weiter. Ausdrücklich hob er das Land Niederösterreich und Vorarlberg hervor, wo derzeit in Bregenz ein „Hospiz am See“ errichtet wird. Als positive Schritte nannte er auch, dass im letzten Finanzausgleichs zwischen Bund und Ländern ein Sondertopf für Hospiz- und Palliativbetreuung in Höhe von 18 Millionen Euro bis 2020 beschlossen wurde. Auch die parlamentarische Enquete-Kommission „Würde am Ende des Lebens“, die 2015 51 Empfehlungen für die Weiterentwicklung der Hospiz- und Palliativbetreuung abgab, sei ein „wichtiger Schritt“ gewesen. Jetzt aber müssten „den Worten rasch Taten folgen“, so Landau: „Bund, Länder und auch die Sozialversicherungsträger sind gemeinsam gefordert.“

((ende)) GPU
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