Burgenland-Folge der „Universum History“-Zeitgeschichteserie „Unser Österreich“ im ORF-Landesstudio Burgenland präsentiert

„Das Burgenland – Ein Grenzfall“ am 23. Oktober um 21.05 Uhr in ORF 2

Wien (OTS) In der achten Folge der neunteiligen „Universum History“-Reihe „Unser Österreich“ zeichnet Regisseur Fritz Kalteis die wechselvolle Geschichte des Burgenlands und die Identitätssuche seiner Menschen nach. Wie viele Burgenländerinnen und Burgenländer mussten auch die Mitglieder der Familie Träger aus Pinkafeld ihren Platz im jüngsten österreichischen Bundesland – im Spannungsfeld zwischen Österreich und Ungarn – erst finden. Der Erste Weltkrieg entzweit die Familie: Während der ehrgeizige junge Beamte Ernst „Ernö“ Träger für einen Verbleib bei Ungarn kämpft, setzen seine Eltern auf eine Zukunft im neuen österreichischen Burgenland. Als Mitglied der interalliierten Grenzkommission muss Ernö Träger den Grenzverlauf zwischen Österreich und Ungarn mitbestimmen, muss eine Grenze ziehen, die er selbst nicht will – und bleibt danach auf der ungarischen Seite. Jahrzehnte später, nach dem Volksaufstand von 1956, will er schließlich aus Ungarn fliehen – und scheitert. Erst der Fall des Eisernen Vorhangs wird die Trägers aus Österreich und Ungarn wieder zusammenführen.

Im Rahmen des ORF-Programmschwerpunkts zum 100-jährigen Republiksjubiläum zeigt ORF 2 die Dokumentation „Das Burgenland – Ein Grenzfall“ am Dienstag, dem 23. Oktober 2018, um 21.05 Uhr in ORF 2. Gestern, am Donnerstag, dem 11. Oktober, wurde die Produktion in Anwesenheit von Landesrat Hans Peter Doskozil, ORF-Programmdirektorin Kathrin Zechner, ORF-Landesdirektor Werner Herics, Gerhard Klein, Leiter der ORF-TV-Hauptabteilung Bildung und Zeitgeschehen, „Universum History“-Projektleiter Tom Matzek sowie von Angehörigen der Familie Träger im Landesstudio Burgenland in Eisenstadt präsentiert. Im Gespräch mit Regisseur Fritz Kalteis erläuterte „Burgenland heute“- und „Guten Morgen Österreich“-Moderator Martin Ganster die Besonderheiten der Dokumentation, die als Koproduktion von ORF, Metafilm und BMBWF, gefördert von Burgenland Kultur, Land Burgenland, Burgenland Tourismus und Zukunftsfonds der Republik Österreich entstand.

Landesrat Hans Peter Doskozil: „Verbindung der Geschichte des Burgenlands mit einer persönlichen Familiengeschichte macht den Film zu einem wertvollen Kulturgut“

„Die Dokumentation ist ein einmaliges Filmprojekt. Fritz Kalteis verbindet die Geschichte des Burgenlands mit einer persönlichen Familiengeschichte und macht den Film zu einem wertvollen Kulturgut. Als jüngstes Bundesland musste das Burgenland nach und nach seine Identität kreieren. Eine Identität aus einer Vielfalt von Volksgruppen, die bunt gemischt ist. Aber genau das macht das Burgenland aus. Ein Bundesland, das in den vergangenen Jahrzehnten ein pulsierender Lebensraum durch die harte Arbeit und das Engagement der Burgenländerinnen und Burgenländer geworden ist.“

ORF-Programmdirektorin Kathrin Zechner: „Mit ‚Universum History:
Unser Österreich‘ komplettieren wir im wichtigen Jahr der Republiksjubiläen 2018 unsere historische Reise durch das Land“

„Im wichtigen Jahr der Republiksjubiläen 2018 komplettieren wir mit der vom Publikum hochgeschätzten Programminnovation ‚Universum History: Unser Österreich‘ unsere besondere historische Reise durch das Land – auf den Spuren realer, sehr persönlicher Familiengeschichten der vergangenen 100 Jahre. Im östlichsten Bundesland hat uns die Familie Träger, zerrissen zwischen Ungarn und Österreich, ihre Geschichte entdecken lassen, sich uns geöffnet, uns sehr eindrücklich gezeigt, welche Auswirkungen politische Entscheidungen auf Familien und ihre Schicksale haben. ‚Nur wer die Vergangenheit kennt, kann die Gegenwart verstehen und die Zukunft gestalten‘ – diesem Verständnis sind wir als ORF verpflichtet, das ist Teil unserer DNA, das schätzt das österreichische Publikum.“

ORF-Burgenland-Landesdirektor Werner Herics: „Die Vielfalt der einzelnen Bundesländer abzubilden ist eine wesentliche Säule im öffentlich-rechtlichen Auftrag des ORF“

„Die Doku Reihe ‚Universum History: Unser Österreich‘ spiegelt die Bedeutung der Regionalität in den Programmen des ORF wider. Die Vielfalt der einzelnen Bundesländer abzubilden ist eine wesentliche Säule im öffentlich-rechtlichen Auftrag des ORF. Als jüngstes Bundesland Österreichs blickt das Burgenland auf eine sehr wechselvolle Geschichte zurück. Ich freue mich, wie gut es gelungen ist, am Beispiel der Familie Träger aus Pinkafeld den Weg vom ehemaligen Deutsch-Westungarn zum heutigen Burgenland aufzuzeigen.“

Regisseur Fritz Kalteis: „‚Unser Österreich‘ ist eine Entdeckungsreise durch die eigene Heimat“

„‚Unser Österreich‘ ist eine Entdeckungsreise durch die eigene Heimat. Auch wenn man sich jahrzehntelang mit der eigenen Vergangenheit beschäftigt hat, stößt man bei der Arbeit an Dokus wie jener über die Geschichte des Burgenlands ständig auf überraschende und unbekannte Seiten der Zeitgeschichte. Die Familie Träger aus Pinkafeld war in dieser Hinsicht ein Glücksfall. Sie hat uns erlaubt, tief in ihre eigene Geschichte einzutauchen, in der sich alle großen Ideologien des 20. Jahrhunderts widerspiegeln.“

Tom Matzek, Sendungsverantwortlicher „Universum History“: „Film zeigt die Vielschichtigkeit des Themas Heimat und Identität“

„Die Geschichte des Burgenlands ist einzigartig. Denn hier hat Österreich nach dem Ersten Weltkrieg Gebiete dazubekommen – vom ehemaligen Deutsch-Westungarn. Auch die Geschichte der Menschen, die wir hier porträtieren, ist anders als alle bisherigen Familiengeschichten. Ein Teil will damals zu Österreich, ein anderer versteht sich als Magyaren und will zu Ungarn. So zeigt dieser Film von Fritz Kalteis auf berührende Weise die Vielschichtigkeit des Themas Heimat und Identität.“

„Das Burgenland – Ein Grenzfall“ – am 23. Oktober um 21.05 Uhr in ORF 2

Seit 1921 gehört das Burgenland zu Österreich. Für die Österreicher/innen heute selbstverständlich – doch als jüngstes Bundesland musste das Burgenland lange um seine Identität ringen. „Universum History“ zeigt mit der neuesten Folge der Reihe „Unser Österreich“ am Beispiel der Familie Träger aus Pinkafeld, wie im Lauf der Geschichte aus Ungarinnen und Ungarn überzeugte Burgenländer/innen wurden. „Das wollte er nicht, dass das Burgenland zu Österreich kommt. Das hat er als Raub gesehen.“ Nora Fleckl wird emotional, wenn sie über ihren Vorfahren Ernst „Ernö“ Träger spricht. Mit ihm teilt sie die Leidenschaft für die ungarische Kultur und Sprache – und ist doch froh, auf der für sie „richtigen“ Seite der Grenze gelandet zu sein.

Die perfekten Schauplätze für das Pinkafeld vor 100 Jahren bot das Dorfmuseum von Mönchhof. Neben Thomas Mraz, bekannt aus der ORF-Serie „Vorstadtweiber“, verleihen einige burgenländische Schauspieler/innen dem Film die nötige Authentizität: Neben Eva Maria Marold als Ernö Trägers Mutter drücken vor allem Reinhold G. Moritz als Arwed Träger und Christoph Krutzler als Pinkafelder Kaufmann dem Film ihren Stempel auf.

Nähere Informationen zur Produktion sind unter http://presse.ORF.at abrufbar.

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