Bures, Ludwig und Rendi-Wagner blicken bei Festveranstaltung zurück auf „100 Jahre Republik“ und geben Ausblick in Zukunft

Sozialdemokratische Bewegung stand von Anfang an für Demokratie, Freiheit und soziale Gerechtigkeit für alle – 100 Jahre später hat sich daran nichts geändert

Wien (OTS/SK) Am Samstag, den 10. November, fand in der Gösserhalle im 10. Wiener Gemeindebezirk die Festveranstaltung „100 Jahre Republik“ der Wiener Bildungsakademie, der SPÖ, der SPÖ Wien, des SPÖ-Parlamentsklubs,  des SPÖ-Klubs im Wiener Rathaus, der Fraktion Sozialdemokratischer GewerkschafterInnen und des Dr.-Karl-Renner-Instituts statt. Neben den zahlreichen Rednerinnen und Rednern fanden sich viele wichtige Vertreterinnen und Vertreter der Sozialdemokratie ein. ****

Im Rahmen der Veranstaltung wurde neben zahlreichen Reden auch eine beeindruckende Show auf der Bühne geboten. Acht Rednerinnen und Redner bauten mit jeweils einem Baustein das Bühnenbild mit, um ein großes Ganzes zu bilden – das Parlament. Die Bausteine waren thematisch orientiert und behandelten Themen wie das Wahlrecht, den 8-Stunden-Tag, den Gemeindebau, Bildung und Arbeiterbüchereien, den Wiederaufbau, die Ära Kreisky und Europa. 

Anlässlich des 100. Geburtstags der Republik Österreich blickten die Zweite Nationalratspräsidentin Doris Bures, der Bürgermeister der Stadt Wien, SPÖ-Landesparteivorsitzender Dr. Michael Ludwig, die gf. Bundesparteivorsitzende Dr.in Pamela Rendi-Wagner, MSc, auf die letzten Jahrzehnte zurück und gaben ebenfalls einen Ausblick in die Zukunft. Von Anfang an stand die sozialdemokratische Bewegung für Demokratie, Freiheit und soziale Gerechtigkeit für alle Menschen. Auch 100 Jahre später hat sich daran nichts geändert. 

In den letzten 100 Jahren hat die Republik Österreich Höhen und Tiefen erlebt. Auch die SPÖ ist in den letzten 100 Jahren durch schwierige Zeiten gegangen. Die Geburtsstunde Österreichs kennzeichnet das Jahr 1918 mit dem Ende der Habsburgermonarchie und der Gründung einer neuen Staatsform – einer demokratischen Republik. 

Die Zweite Nationalratspräsidentin gab in ihrem Statement einen Einblick in die vergangenen hundert Jahre: „Die verheerenden Kriegsjahre haben Österreich schwer gezeichnet. Hunger, Armut und Arbeitslosigkeit waren die Folgen des Krieges. Den Preis dafür zahlten die Arbeiterinnen und Arbeiter. Jene Menschen waren aber auch die entschlossensten Kämpferinnen und Kämpfer für die erste Republik, für die Demokratie und für den Parlamentarismus. Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten, Genossinnen und Genossen kämpften unermüdlich für eine gerechte Gesellschaft. Ich bin stolz ein Teil der sozialdemokratischen Bewegung zu sein. Mit Überzeugung kann ich sagen, dass es nicht gelingen wird, diese Bewegung zu zerschlagen oder zu zerstören. Wir werden uns immer für eine soziale und verantwortungsvolle Politik stark machen.“

Auch in Wien begann mit der ersten allgemeinen, gleichen, direkten und geheimen Gemeinderatswahl für alle Staatsbürger ohne Unterschied des Geschlechts am 4. Mai 1919 eine neue Ära. Das Rote Wien war geboren. Wien sei mit einem sozialdemokratischen Bürgermeister die erste Millionenstadt mit einer sozialdemokratisch geführten Verwaltung. Von den damaligen Errungenschaften, wie dem kommunalen Wohnbau, dem freien Zugang zu Universitäten (auch für Frauen), der Errichtung von Freizeitplätzen wie Parks, profitiere die Gesellschaft noch heute.

„Wir feiern gemeinsam die Republiksgründung vor 100 Jahren. 100 Jahre Republik sind eng verbunden mit der Sozialdemokratie. Wir dürfen mit Fug und Recht sagen, dass unsere Bewegung seit 100 Jahren immer auf der richtigen Seite der Geschichte stand. Wir waren es, die unermüdlich für Demokratie, Freiheit und Gerechtigkeit gekämpft haben. Aber gerade die Entwicklungen in letzter Zeit zeigen, dass die Sozialdemokratie heutzutage wichtiger denn je ist. Gemeinsam mit unseren Freundinnen und Freunden aus der Gewerkschaft werden wir auch in Zukunft mit ganzer Kraft für faire Arbeitsbedingungen kämpfen. Wir wehren uns gegen zunehmend rechte Tendenzen in der Gesellschaft. Denn für uns ist die soziale Gerechtigkeit und das Miteinander prioritär. Solidarität und Zusammenhalt ist unsere Devise!“, so Ludwig. 

Nach dem 1. und dem 2. Weltkrieg im Jahr 1945 wurde das Land aus den Trümmern wiederaufgebaut. Die neue Stadtplanung, das wiedergewonnene Demokratieverständnis und auch die wieder aufblühende Sozialdemokratie haben Österreich und Wien zu dem gemacht, was es heute ist. 

In den 70er Jahren blicken wir auf die wohl größte Erfolgsgeschichte der SPÖ zurück. In die Ära Bruno Kreisky fallen unzählige soziale Meilensteine. Er war unter anderem für die Einführung der 40-Stunden-Woche, für die Legalisierung gleichgeschlechtlicher Beziehungen, für die Schülerfreifahrt, für gratis Schulbücher, für eine verstärkte Demokratisierung der Gesellschaft, für den dritten Standort des UNO-Sekretariats in Wien, für das neue Parteiprogramm 1978 und für das beste Wahlergebnis in der Parteigeschichte im Jahr 1979 verantwortlich. 

Jahre später, im Jahr 1994, stimmten die Österreicherinnen und Österreicher per Volksabstimmung für den Beitritt in die Europäische Union und stellten somit die Weichen für eine nächste Erfolgsgeschichte. Von der Reisefreiheit über hunderttausende zusätzliche Arbeitsplätze bis hin zur Steigerung des Wirtschaftswachstums profitiere Österreich stark von der EU. Gerade in der heutigen Zeit, in der der Rechtsruck immer spürbarer wird, verfolge die SPÖ mehr denn je ihr Ziel einer sozialen Union im Sinne der Menschen. 

Die gf. Bundesparteivorsitzende Pamela Rendi-Wagner machte deutlich, wie wichtig es sei, die richtigen Lehren aus der Vergangenheit für unser aller Zukunft zu ziehen. Für sie bedeute das vor allem, den Menschen zuzuhören und immer auch einen fairen Ausgleich zu suchen. „Das Wiener Säuglingspaket war ein Symbol dafür, dass die Sozialdemokratie jeden Menschen von Anfang an die gleichen Chancen gibt. Kein Kind soll auf Zeitungspapier geboren werden. Die Sozialdemokratie hat immer das Gemeinsame vor das Trennende gestellt. Das ist das Erfolgsmodell der Republik. Wir Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten werden uns mit unseren Forderungen immer an die Seite der Menschen stellen und kämpfen auch in Zukunft für eine starke Sozialdemokratie. Es liegt an uns, eine Erfolgsgeschichte weiterzuschreiben – in dem alle, die in unserem Land leben, das Recht haben, ihren Teil zu dieser Erfolgsgeschichte beizutragen.“ (Schluss) vs

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