Bundesministerin Sonja Hammerschmid auf Ö3 über die Bedeutung ihrer Nähmaschine

Die Bildungsministerin zog heute in Ö3-„Frühstück bei mir“ Bilanz über ihr erstes Jahr in der Politik

Wien (OTS) „Die Toten Hosen“ mit „Tage wie diese“ mag sie besonders – denn das war der Song, den Bildungsministerin Sonja Hammerschmid auf dem Weg zur Angelobung im Taxi gehört hat. „Ich hatte das Gefühl auf Wolken zu schweben – es war wirklich ein Glücksgefühl.“ Heute hat die politische Quereinsteigerin in Ö3-„Frühstück bei mir“ über ihr erstes Jahr in der Politik Bilanz gezogen: „Die Finalisierung der Gesetze im Autonomiepaket, um in Begutachtung zu gehen war die schwierigste Prüfung für mich, das Aufgeben der Privatsphäre die größte Herausforderung.“ Ihren öffentlichen Auftritt hält sie eher zurückhaltend: „Ich komme aus der Wissenschaft, da ist man sachlich orientiert.“ Das Video, das Bundeskanzler Christian Kern als Pizzaboten zeigt, hat sie jedenfalls auf ihrer Facebook-Seite geteilt und meint: „Wir versuchen allesamt in diesen Ämtern zu begreifen, was Menschen bewegt. Und das kann man auf unterschiedlichste Art und Weise tun. Ich finde es sehr gelungen.“ Ob man die Bildungsministerin schon bald ähnlich, zum Beispiel als Schulwartin im Gespräch mit Maturant/innen sehen wird? Da winkt die 48-Jährige im Gespräch mit Ö3-Moderatorin Claudia Stöckl ab: „Für mich wäre das nichts, ich bin kein Schauspieltalent.“

Hammerschmid, 2010 einzige Universitäts-Rektorin in Österreich und später die erste Präsidentin der Universitätenkonferenz, kennt die Probleme einer Frau in einer Spitzenposition: „Als ich mit 30 beim AWS Bereichsleiterin für Technologie war – die einzige Frau in dieser Finanzierungs- und Fördercommunity – hörte ich von Männern oft:
‚Mädl, was willst denn du?‘ Bei mir hat es den Ehrgeiz angespornt und ich habe mir gesagt: ‚Ich zeige es euch schon.'“

Dass die 48-Jährige keine Kinder hat, hätte nichts mit ihren Karriereambitionen zu tun gehabt. „Den Kinderwunsch hatte ich nie, auch mein Mann nicht. Und deshalb haben wir auch keine Kinder. Es war nie die Karriere, die mich abgehalten hat.“ Ihr Mann habe sie sehr bestärkt, Ministerin zu werden: „Er hat vor mir noch meinen Gestaltungswillen für die Politik gesehen.“ Seit 19 Jahren ist sie mit dem ehemaligen Forscher und Unternehmer Michel Hammerschmid verheiratet: „Mein Mann ist mein Traummann. Er räumt mir viel aus dem Weg, er geht einkaufen, kocht oft. Und hat sich in dem Jahr noch kein einziges Mal beklagt, dass wir so wenig private Zeit haben.“

Den Ausgleich zum politischen Leben findet die Ministerin in ihrem Haus im Burgenland, beim Laufen – und auch an der Nähmaschine. Hammerschmid, die die Aufnahmeprüfung an der Angewandten nicht schaffte und daher mit dem Biologiestudium begann, sieht die Nähmaschine „als Indikator, wie es mir im beruflichen Leben geht, ob ich noch kreativ bin.“ Ihr Opernballkleid vor zwei Jahren hat sie selbst genäht und „früher ganze Kollektionen, von Abendkleidern über Mänteln, selbst den Anzug meines Mannes für das Standesamt habe ich genäht.“

Sonja Hammerschmid glaubt fest an die volle Laufzeit ihrer Amtsperiode – Neuwahlen im Herbst wird es ihrer Meinung nicht geben:
„Ich hätte nie meinen Job als Rektorin aufgegeben, wenn ich nicht den Willen gehabt hätte, zumindest bis Herbst 2018 zu arbeiten.“ Das Autonomiepaket mit den „neuen Unterrichtskulturen“ wird ihrer Meinung nach sicher realisiert: „Die Pädagoginnen und Pädagogen erkennen schnell den Mehrwert so zu unterrichten.“ Aber auch für das Leben nach der Politik hat sie schon einen Plan: „Ich möchte Unternehmerin werden, das war immer noch ein Wunsch auf der Wunschliste. Das wäre mein nächster Schritt.“

Ö3-„Frühstück bei mir“ – das große Interview der Woche, Persönlichkeiten ganz persönlich – jeden Sonntag von 9.00 bis 11.00 Uhr im Hitradio Ö3 und zum Nachhören online auf oe3.ORF.at.

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