Bundesheer: Offiziersgesellschaft bedauert Tod eines Rekruten

Kritik an pauschaler Vorverurteilung

Wien (OTS) Die Österreichische Offiziersgesellschaft (ÖOG) bedauert den tragischen Tod eines Rekruten während einer militärischen Ausbildung. „Wir drücken der Familie und allen Hinterbliebenen unseres Kameraden unser Mitgefühl und unsere Anteilnahme aus“ erklärte der Präsident der ÖOG, Brigadier Erich Cibulka.

Jetzt wäre es vorrangig, alle Umstände, die zum Tod geführt haben, lückenlos aufzuklären. „Minister Doskozil hat in dieser Situation unverzüglich und umsichtig gehandelt. Die Einsetzung von unabhängigen Untersuchungskommissionen ist der absolut richtige Weg, um vollkommene Klarheit zu schaffen“ unterstützt Cibulka den Verteidigungsminister.

Tragischen Einzelfall nicht für politisches Kleingeld
missbrauchen

Wenig Verständnis zeigt Cibulka aber für Pauschalverurteilungen, mit denen sich das Bundesheer konfrontiert sieht: „Wenn jetzt einzelne Politiker im Wahlkampfmodus noch vor Vorliegen von Untersuchungsergebnissen den Grundwehrdienst und die Ausbildungsmethodik pauschal in Frage stellen und von systematischen Menschenrechtsverletzungen sprechen, dann ist das verantwortungslos. Und es ist geschmacklos und populistisch, wenn bekennende Bundesheer-Gegner aus dem Tod eines Menschen politisches Kapital schlagen wollen.“

Zweifelhafte Rolle der Medien

„Ich hätte mir von den Medien in dieser Frage mehr Professionalität erwartet. Es werden Grundsätze eines objektiven und qualitativen Journalismus verletzt, wenn ohne ausreichende Faktenlage Schauergeschichten erzählt werden, die dann einer Überprüfung nicht standhalten“ kritisiert Cibulka die Berichterstattung in verschiedenen Medien während der letzten Tage. Eine ordentliche Recherche hätte die nun vorliegenden Ergebnisse der medizinischen Untersuchungen, die eine bakterielle Infektion ergeben haben, abgewartet.

Es sollte auch bekannt sein, dass die Fälle, in denen die Parlamentarische Bundesheer-Kommission in Beschwerdeverfahren wegen Missständen angerufen wurde, zuletzt rückläufig war. Weniger als ein Drittel der Verfahren wurde von Grundwehrdienern angestrengt. Außerdem werden bereits seit Jahren regelmäßig anonyme Grundwehrdiener-Befragungen durchgeführt, um die Zufriedenheit der Rekruten zu erheben und Unzulänglichkeit gegebenenfalls abzustellen.

Österreich braucht leistungsfähige Soldaten

Die Ausbildung beim Bundesheer bereitet österreichische Staatsbürger auf einen Einsatz als Soldat vor. Die Bevölkerung kann sich daher darauf verlassen, dass unsere Soldaten auch fähig sind, ausdauernd und durchhaltefähig ihre Aufgaben – von der Katastrophenhilfe, über das Grenzmanagement in der Migrationskrise bis zur Landesverteidigung – zu erfüllen. „Soldaten sind Bürger in Uniform – aus dem Volk und für das Volk“ betont Cibulka. „Diese Aufgabe ist anspruchsvoll und fordernd. Sie ist für jeden gesunden Österreicher zumutbar und leistbar.

Rückfragen & Kontakt:

Mag. Erich Cibulka, Brigadier
Präsident der Österreichischen Offiziersgesellschaft (ÖOG)
Tel: +43 676 330196

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