Bilaterales Magistratsdirektorentreffen in Wien | PID Presse

Brünner Magistratsdirektor pflegt halbjährlich Achse zu Wiener Magistratsdirektor – Bahnhofsausbau Brno und Sicherheitsfragen standen diesmal im Mittelpunkt der Gespräche

Wien (OTS/RK) Halbjährlich treffen die Magistratsdirektoren von Brno, Pavel Loutocky, und Wien, Erich Hechtner, einander. Als Geste der gegenseitigen Wertschätzung sind die beiden Verwaltungschefs wechselseitig in den jeweiligen Städten zu Besuch. Beim diesmaligen Treffen in Wien berichtete der seit 24 Jahren im Amt befindliche Magistratsdirektor von Brno u.a. über ein negatives Referendum zum Thema: Modernisierungsoffensive des Bahnhofs in Brno. Der Standort des Bahnhofs Brno ist seit dem 19. Jhdt. innerstädtisch und aufgrund seiner zentralen Lage kaum erweiter- und adaptierbar.

Da sich Brno in den letzten 10 Jahren verstärkt in den internationalen Routen der Bahn- und Busverbindungen im Aufschwung befindet, gibt es seitens der Stadt Brno und der tschechischen Bahn die grundsätzliche Überlegung den Bahnhof für die zunehmenden Zugsverbindungen auszubauen. Zum einen sollte der Bahnhof ein zeitgemäßer Verbindungskopf für die Anbindung des Süden und Ostens über Prag in den Westen aber auch Passagiermotor vice versa und landesweit sein. Dazu müsste der denkmalgeschützte Jugendstilbau erweitert und adaptiert werden. Derzeit gebe es rund 50 Fahrverbindungen (Zug und Bus) pro Tag zwischen Wien und Brno.

Rund 1h20 dauere die Fahrt mit dem Railjet von Wien nach Brno – das ist weniger als mit dem PKW. Seitens der Stadt Brno warte man seit dem Referendum auf eine Machbarkeitsstudie der tschechischen Bahn, die die beiden möglichen Optionen – Ausbau des alten Standorts oder Standortverlagerung des Bahnhofs an den Einfahrtskorridor von Brno – überprüfen soll.

„Wien hat mit dem Ausbau, der Verlagerung und der Modernisierung des ehemaligen Südbahnhofs zum neuen Hauptbahnhof ein Jahrhundertprojekt meisterhaft und ohne große Behinderungen im innerstädtischen Bereich aus der Taufe gehoben“, sagte Magistratsdirektor Hechtner. „Wir hatten mit den ÖBB einen kompetenten Partner und nutzten die Möglichkeit einen neuen Stadtteil rund um den neu entstehenden Bahnhof hochzuziehen und neu zu gestalten.“

Brno Magistratsdirektor Pavel Loutocky dazu: „Wien war immer schon unser Vorbild – natürlich haben wir das Projekt Hauptbahnhof genau verfolgt. Leider sind unsere Rahmenbedingungen nicht mit Wien direkt vergleichbar. Der Ausbau des alten Bahnhofs würde das Leben in der Innenstadt jahrelang maßgeblich komplizieren.“

Wichtiger zweiter Aspekt der Besprechungen war der aktuelle Stand zu Folgethemen aus der Flüchtlingskrise in Wien sowie der Umgang mit dem Thema „Sicherheit im öffentlichen Raum“. Brno hat im Jänner 2017 den Europäischen Kriminalitätspräventionspreis (European Crime Prevention Award) und feiert heuer mit seiner „Stadtpolizei“ 150. Jubiläum. Zudem entstand in Brno im Vorjahr das neue nationale Zentrum für Cybersicherheit. „Sicherheit spielt bei uns ein maßgebliches Thema“, so Loutocky. „Bei uns sank die Kriminalitätsrate in den letzten drei Jahren um jährlich drei Prozent. Seit der Wende verzeichne die Kriminalität in Tschechien generell ein Ansteigen der Wirtschaftskriminalität. Die Folgen der Flüchtlingskrise 2015 führten zu einem Programm, das gerade startet. Dabei werden BeamtInnen zur besseren Hilfestellung von Flüchtlingen geschult. Und natürlich machen wir uns Gedanken über den Umgang mit Terroranschlägen. Wir haben, wie Wien, unsere Weihnachtsmärkte abgesichert und haben in Brno eine ähnliche Diskussion, was die aktuelle Sicherung von öffentlichen Plätzen anlangt.“

Anlässlich des Internationalen Seniorenjahres biete Brno Wien seine Erfahrungen aus seinem 11-jährigen Programm zum Schutz der SeniorInnen (Seniorenakademie) an. Dazu gehören Schulungen gegen Wirtschafts- und Cyberkriminalität, Gesundheit aber auch der eigenen körperlichen Sicherheit, so Loutocky.

Eine Kooperation im Bereich „mehr Sicherheit für SeniorInnen“ könne sich der Wiener Magistratsdirektor Hechtner gut vorstellen, allerdings müsse zunächst auf Wiener Ebene eine bilaterale Kontaktschiene eingezogen werden. (Schluss)

Rückfragen & Kontakt:

Andrea Leitner
Mediensprecherin Magistratsdirektor Dr. Erich Hechtner
Telefon: +43 1 4000 82552
E-Mail: andrea.leitner@wien.gv.at

[ad_2]

Quelle

OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER
INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS. www.ots.at

(C) Copyright APA-OTS Originaltext-Service GmbH und der jeweilige Aussender.

Leave a Reply