Bewegendes Filmporträt „Erik(a) – der Mann, der Weltmeisterin wurde“ im „dokFilm“ am 4. Februar

Erik Schinegger heute in „Stöckl.“

Wien (OTS) - Eine außergewöhnliche Lebensgeschichte und ein faszinierendes Kapitel rot-weiß-roter Sportgeschichte: Am Sonntag, dem 4. Februar 2018, beleuchtet der „dokFilm“ um 23.05 Uhr in ORF 2 im einfühlsamen Filmporträt „Erik(a) – der Mann, der Weltmeisterin wurde“ von Kurt Mayer eine wohl einzigartige Sportkarriere. 1966 jubelte ganz Österreich, als das 18-jährige Bauernmädchen Erika Schinegger im fernen Chile den Weltmeistertitel in der Abfahrt holte. Was damals nur Schinegger irgendwie ahnte, erwies sich kurz darauf als Tatsache und schockte die Sportwelt: Das Naturtalent aus einem kleinen Dorf in Kärnten war in Wirklichkeit ein junger Mann, dessen Geschlechtsorgane in den Kinder- und Jugendjahren noch nicht eindeutig ausgeprägt waren. Als das Internationale Olympische Komitee Geschlechtskontrollen einführte, brach für Schinegger die Welt zusammen. In einem Akt auch heute noch unglaublich anmutender Courage ließ Schinegger sein Geschlecht operativ „richtigstellen“, wie er es nennt, und begann im Alter von 20 Jahren neu: als Erik.

Erik fuhr weiterhin Skirennen, ehe er (die ehemalige Weltmeisterin) vom Österreichischen Skiverband mit der Begründung, der Medienrummel sei zu groß, fallen gelassen wurde. Heute spricht Erik Schinegger, ein höchst erfolgreicher Skischulbesitzer und Gastronom, offen von seinen Erlebnissen – zu einer Zeit, als Intersexualität noch weitgehend unbekannt war und Geschlechtsumwandlungen von der Gesellschaft sehr skeptisch beäugt und von der Politik so gut wie gar nicht wahrgenommen wurden. Auch in heutigen Interviews merkt man den ehemaligen Skifunktionären, dem damaligen Teamarzt und Journalisten, die im Film zu Wort kommen, ihre einstige Überforderung an. Einige sprechen diese auch selbst an und erzählen von den früheren gesellschaftlichen Umständen. Auch die Frauen in Schineggers Leben berichten über ihre Wahrnehmungen: Schineggers Mutter, seine Ex- und seine Ehefrau sowie seine Tochter sprechen über den Wandel von Erika zu Erik. Jugendfreundinnen erinnern sich an die gemeinsamen Tage der Kindheit und der Pubertät, und es kommt zu höchst emotionalen Begegnungen mit früheren Teamkolleginnen, die Jahrzehnte später immer noch erstaunt sind, dass aus einer Frau ein Mann wurde.

„Erik(a) – der Mann, der Weltmeisterin wurde“ zeichnet das vielseitige Bild eines außergewöhnlichen Menschen mit allen Höhen und Tiefen, der sein Schicksal auf eine Weise in die Hand genommen hat, die Respekt und Bewunderung abverlangt. Erik Schinegger und seine Geschichte bieten ein frühes Positivbeispiel für den Umgang mit nicht-binären Geschlechtsidentitäten.

Heute, am 1. Februar, um 23.00. Uhr in ORF 2 ist Erik Schinegger zu Gast im Nighttalk „Stöckl.“ Im Gespräch mit Barbara Stöckl blickt der mittlerweile dreifache Großvater auf sein turbulentes und nicht gerade einfaches Leben zurück und erzählt, warum die Teilnahme an der ORF-Show „Dancing Stars“ 2014 zu seinen schönsten Erlebnissen zählt.

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