Bauernbund: 80 Mio. Euro für die Landwirtschaft sind Tropfen auf heißen Stein

Schmiedtbauer/Bernhuber: Hilfspaket der EU-Kommission fällt zu gering aus

Wien (OTS) Wenn die EU-Kommission die europäische Landwirtschaft wirklich unterstützen will, dann sind 80 Mio. Euro für unsere Bäuerinnen und Bauern zu wenig“, sind sich Simone Schmiedtbauer und Alexander Bernhuber, die EU-Abgeordneten aus dem Österreichischen Bauernbund, einig. „Spätestens die Corona-Krise hat der Gesellschaft gezeigt, dass die heimischen bäuerlichen Betriebe systemrelevant sind. Sie brauchen volle finanzielle Unterstützung“, so die Abgeordneten.

Bernhuber und Schmiedtbauer begrüßen das Hilfspakt von rund 80 Mio. Euro der EU-Kommission für die Private Lagerhaltung im Milch- und Fleischsektor ebenso wie die Flexibilität bei den Marktstützungsprogrammen für Obst, Gemüse und Wein. Die beiden EU-Abgeordneten fordern aber mehr finanzielle Unterstützung für die europäische Landwirtschaft.

Maßnahmenpaket wird Bedeutung des Agrarsektors nicht gerecht

„Die Landwirtschaft ist die ureigenste Verantwortung der Europäischen Union. Das bisher geschnürte Corona-Hilfspaket für unseren Agrarsektor steht mit dieser Verantwortung aber in keiner Relation“, so Schmiedtbauer. „Ich verstehe, dass der EU-Haushalt knapp ist, aber jetzt ist nicht die Zeit, sparsam zu sein oder zu zögern, wenn es um die Unterstützung der Land- und Forstwirte geht, die besonders hart von der Krise betroffen sind. Hier geht es um die Menschen, die Familien, um den Willen niemanden zurückzulassen und eine Berufsgruppe am Leben zu erhalten, denn die Krise hat gezeigt, was in der EU funktioniert: die Versorgung der gesamten europäischen Bevölkerung mit leistbaren Qualitätslebensmitteln. Wir finden Milliardenbeträge zur Unterstützung von Sektoren, die nicht der EU-Kompetenz unterliegen, doch für die Gemeinsame EU-Agrarpolitik, die sicherstellt, dass wir alle tagtäglich ernährt werden, bleibt nur ein Tropfen auf den heißen Stein“, mahnt Schmiedtbauer. Sie weist darauf hin, dass viele EU-Abgeordnete, Landwirtschaftsminister und Interessenvertreter übereinstimmen, dass das bisher geschnürte Minipaket nicht ausreicht.

„Die Maßnahmen der Kommission sind wichtig, doch in derart herausfordernden Zeiten werden sie nicht reichen, um die Märkte rasch wieder zu stabilisieren“, sagt Bernhuber und betont, dass Maßnahmen wie die längere Abgabefrist für Mehrfachanträge, die Aussetzung von Vor-Ort-Kontrollen rasch und unkompliziert umgesetzt werden müssen. „Die EU muss sich wieder auf die eigentlichen Kompetenzen besinnen. In diesem Zusammenhang sollten wir nicht vergessen, dass die Agrarpolitik der einzig gemeinschaftliche Budgetbereich der Europäischen Union ist. Daher müssen die harten Leistungen während der Krise finanziell voll abgegolten werden und kommende EU-Gesetzgebungsinitiativen dürfen keine zusätzlichen Belastungen für die Landwirtschaft mit sich bringen“, unterstreicht Bernhuber. (Schuss)

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