ANSCHOBER: Will Strache mit Zugang zur Lehre auch die letzte zentrale Integrationsmaßnahme für Asylwerber zerstören?

Jetzt ist die ÖVP gefordert. Bundeskanzler Kurz muss die Causa Lehrausbildung für Asylwerber zur Chefsache machen

Linz (OTS) - "Jetzt ist die ÖVP gefordert. Sie kann nicht zulassen, dass wie heute von FP-Chef Strache angekündigt, der Zugang von AsylwerberInnen zu Lehrstellen abgeschafft wird. Der Bundeskanzler muss die Causa Lehrausbildung für AsylwerberInnen generell zur Chefsache machen, die Zerstörung dieser letzten Integrationschance abwenden und Gespräche für eine Lösung der Vernunft gegen die drohenden Abschiebungen hunderter Lehrlinge und für eine grundsätzliche Lösung ermöglichen", appelliert Oberösterreichs Integrationslandesrat Rudi Anschober.

Ein Ende für den Zugang zur Lehre wäre die Zerstörung der letzten großen Integrationsmaßnahme für AsylwerberInnen und ein schweres Foul an den vielen Unternehmen, die unter dem Lehrlingsmangel leiden. Anschober: "In den letzten Wochen wurden die bisherigen Deutschkurse für AsylwerberInnen durch das Innenministerium bereits beendet (mit Ausnahme der Gruppe Syrer). Ebenso zerstört wurde die Möglichkeit für AsylwerberInnen, das verpflichtende Integrationsjahr zu verwirklichen (auch hier Ausnahme Syrer).

Wird nun auch der Zugang zur Lehre zerstört, dann ist das das Ende der zentralen bisherigen Integrationsmaßnahmen. Was will eine Regierungspartei, die die Integrationsarbeit schrittweise zerstört? Wer Integrationsmaßnahmen verhindert, will offensichtlich nicht, dass Integration funktioniert. Ganz offensichtlich, um sein zentrales parteipolitisches Kernthema am Leben zu halten."

Anschober verweist aber auch darauf, dass Österreich mit einer Zerstörung des Zugangs zur Lehre auch die Aufnahmerichtlinie der EU brechen würde. Denn sie legt fest, dass es für AsylwerberInnen bei längeren Verfahren, wie sie in Österreich traurige Realität sind, einen Arbeitsmarktzugang geben muss. Dieser einzige Zugang würde aber nun zerstört.

Schließlich verweist Anschober darauf, dass davon auszugehen ist, dass der Erlass zur Öffnung des Zugangs für Asylwerber zur Lehre 2012 vom Sozialministerium nicht ohne Abstimmung mit dem damals für Integrationsfragen zuständigen Staatssekretariat festgelegt wurde.

Anschober abschließend: "Es braucht also eine grundsätzliche Regelung und Absicherung für den Zugang zur Lehre und für eine Ausbildung in Sicherheit. Eben Ausbildung statt Abschiebung. Viele Lösungsmöglichkeiten dafür liegen vor. Jetzt braucht es ernsthafte Gespräche darüber."

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