ANIMAL SPIRIT: „Schlachtfohlen“-Auktionen wieder in vollem Gang

Heuer bereits 21 Haflinger-Fohlen in Tirol freigekauft

Laaben (OTS) - Seit 27. August (Mauterndorf/Sbg.) finden wieder die allherbstlichen „Schlachtfohlen“-Versteigerungen in Österreich und Bayern statt. Letzten Freitag war der traditionelle „Rösslmarkt“ im Salzburger Abtenau, der erste größere Norikerfohlen-Markt dieses Jahr. ANIMAL SPIRIT wird übermorgen Mittwoch am Noriker-Hengstfohlenmarkt im Salzburger Maishofen präsent sein – wahrscheinlich wieder als einzige Tierschutz-Organisation – und dort mindestens zehn Fohlen freikaufen, welche ansonsten zum Schlachthof nach Italien oder in andere Länder gekarrt werden würden; für alle wurden bereits im Vorfeld gute private Plätze organisiert, an die sie per Schutzvertrag (keine Züchtung, keine Schlachtung etc.) abgegeben werden.

Schon vor zwei Wochen - sowie vorgestern Samstag - hat ANIMAL SPIRIT die ersten 21 Haflinger-Fohlen in Tirol freigekauft und an ausgesuchte Privatplätze nach Deutschland und Österreich gebracht, wo sie mittlerweile alle wohlbehalten angekommen sind. Bereits seit 15 Jahren ist ANIMAL SPIRIT bei den diversen Fohlen-Versteigerungen vertreten und konnte so mittlerweile weit über 700 Tierkindern das Leben retten. Die größten Noriker-Auktionen sind jeweils in Maishofen (Bundesland Salzburg), heuer wieder am 27.9. bzw. am 24.10. Bei einer weiteren Norikerfohlen-Versteigerung werden wir am 6.10. in Stadl Paura (OÖ) präsent sein.

Fast 200 Noriker-Hengstfohlen gehen kommenden Mittwoch zur Versteigerung

Für die meisten der bislang 182 in Maishofen zur Versteigerung angemeldeten Noriker-Hengstfohlen und Jährlinge beginnt übermorgen Mittwoch das Drama ihres Lebens, wenn sie zuerst – meist noch an der Seite ihrer Mutter – von der Alm in die laute, enge Versteigungshalle getrieben werden, dann brutal von der Mutter getrennt und auf einen der vielen LKWs der zahlreich anwesenden Viehhändler gezwungen werden. Dazu Dr. Franz-Joseph Plank, Obmann von ANIMAL SPIRIT: „Von der Auktion geht es mit den panischen Pferdekindern meist direkt nach Italien, entweder zu einer Zwischen-Maststation, um noch mehr Geld für die Fohlenfleisch-„Gourmets“ einzubringen, oder gleich direkt zum Schlachthof. Das jüngste von ihnen ist auch heuer noch nicht einmal vier Monate alt (!), viel zu jung, um schon von seiner Mutter getrennt zu werden. Und das trotz mehrmaliger Ankündigungen der Zuchtverbände, keine Fohlen unter sechs Monaten mehr zu den Versteigerungen zuzulassen. Gesetzliche Regelungen darüber gibt es – trotz tausender Petitions-Unterschriften an das ÖVP-Landwirtschafts-Ministerium – leider bis heute keine.“

Subventionen und Überproduktion machen Fohlen erst zu „Schlachtvieh“

Die immer gleichen Gründe für die alljährliche Überproduktion von Haflinger- und v.a. den Norikerfohlen ist zum einen die Empfehlung, daß Stuten jedes Jahr gedeckt werden – also nicht „leer stehen“ – sollen und die Fohlen den Sommer über gerne als Touristen-Attraktionen auf den Almen präsentiert werden; zum anderen entsprechen nur wenige der geborenen Fohlen den „Schönheitsidealen“ der Zuchtverbände und dürfen nur am Leben bleiben, wenn sie weiter zur Zucht verwendet werden oder überdurchschnittlich viel Geld einbringen.

Dr. Plank weiter: „So werden immer noch ca. 80 Prozent der wenige Monate alten – v.a. männlichen - Fohlen dieser beiden Rassen nach Italien oder sonstwohin gekarrt und zu „Rösslbraten“, Fohlen-Steaks oder Leberkäse verarbeitet, wenn nicht wir von ANIMAL SPIRIT oder andere Tierschützer sie freikaufen würden. Dazu kommen noch diverse EU- und AMA-Subventionen aus Steuergeldern bzw. Prämien der Zuchtverbände, wie etwa für die - angeblich aussterbende – „Nutztierrasse“ Noriker sowie Deckprämien bzw. für sog. „Elitefohlen“, wodurch die Weiterzucht erst richtig rentabel wird. Wann wird diese unsinnige Förderpraxis der Fohlenfleisch-Produktion endlich aufhören und statt dessen z.B. in artgerechte Tierhaltung, Aufklärung über gesunde, tierleidfreie Ernährung oder auch in die Erhaltung dieser wunderbaren Noriker-Rasse für Freizeit-Zwecke investiert?“

Rückfragen & Kontakt:

Dr. Franz-Joseph Plank, 0676-708 24 34
office@animal-spirit.at
www.animal-spirit.at



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