AK-Präsident Kalliauer: Die von den Neos geforderte Pensionsautomatik ist ein Schlag ins Gesicht der Versicherten

Linz (OTS) Der Länderbericht der Europäischen Kommission ist kaum veröffentlicht, schon wiederholen die Neos ihre Forderung nach einer Pensionsautomatik, die angeblich das gesetzliche Pensionssystem vor dem drohenden finanziellen Kollaps retten könne. Tatsächlich bedeutet eine Pensionsautomatik: Steigende Beiträge bei steigender Lebenserwartung und dazu die ständige Unsicherheit, wann man wirklich in Pension gehen kann. „Insbesondere die jüngere Generation würde dadurch deutlich benachteiligt“, sagt AK-Präsident Dr. Johann Kalliauer.

 

Wenn man den Länderbericht der Europäischen Kommission richtig interpretiert, wird eines klar: „Trotz deutlichen Anstiegs der Zahl der Älteren steigen die zu erwartenden öffentlichen Pensionsausgaben nur äußerst moderat an“, sagt AK-Präsident Dr. Johann Kalliauer. In Zahlen ausgedrückt: Die öffentlichen Pensionsausgaben steigen von aktuell knapp 14 Prozent des BIP bis etwa 2040 auf nur knapp 15 Prozent des BIP an und sinken dann bis 2070 wieder auf 14,3 Prozent.

 

Diese Ergebnisse bestätigen die Aussagen des letzten Aging Reports aus dem Jahr 2015. Der AK-Präsident sieht sich daher in seiner Haltung bestätigt: „Die Reformen der letzten Jahrzehnte für die langfristige Sicherung des gesetzlichen Pensionssystems zeigen ihre Wirkung. Die von den Neos geforderte Pensionsautomatik brächte hingegen unnötige Verschlechterungen für die Versicherten. Sie müssten bei steigender Lebenserwartung mehr einzahlen, könnten später in Pension gehen und bekämen geringere Pensionen heraus.“

 

Bei genauem Hinsehen und sinnerfassendem Lesen müssten die Neos, allen voran ihr Sozialsprecher Gerald Loacker, einsehen, dass die Einführung eines Pensionsautomatismus keineswegs die finanzielle Nachhaltigkeit des heimischen Wohlfahrtsstaates garantiert und auch kein enkelfittes Pensionssystem schafft. Ganz im Gegenteil: „Die jüngeren Generationen würden sich schön dafür bedanken, wenn sie erkennen, dass sie betrogen wurden, weil sie durch die steigenden Beiträge zusätzlich zur Kasse gebeten werden“, sagt Kalliauer.

 

Für die Neos ist „finanzielle Nachhaltigkeit“ beim gesetzlichen Pensionssystem offenbar nur dann gegeben, wenn die öffentlichen Pensionsausgaben trotz massiver Zunahme der Zahl der Älteren deutlich reduziert werden. Eine ordentliche finanzielle Absicherung für die Versicherten spielt für sie offensichtlich keine Rolle.

 

Die gesetzliche Altersvorsorge hingegen basiert auf einem gesellschaftlichen Konsens. „Ein mäßiger Anstieg der Pensionsausgaben bei einem gleichzeitig deutlichen Anstieg der älteren Bevölkerung ist sehr wohl finanziell nachhaltig und sollte daher auch politisch außer Streit stehen,“ so AK-Präsident Dr. Johann Kalliauer.

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