9. Juni: Demo gegen Bildungsraubbau | ÖH

Das Aktionsbündnis Bildung ruft zum Widerstand gegen die türkis/schwarz-blauen Kürzungspläne auf. Bildung für alle – nicht nur für Eliten!

Wien (OTS) Lernende und Lehrende aus Schulen, Universitäten und Einrichtungen der Erwachsenenbildung rufen zu einem gemeinsamen Protest am 9. Juni auf, um gegen die Pläne der schwarz-blauen Koalition zu demonstrieren.

„Die neue Regierung schert sich offensichtlich nicht um die Zukunft von jungen Menschen, die keine reichen Eltern haben. Deshalb müssen wir uns selbst darum kümmern“, nennt die Sprecherin vom Bündnis „Schulstreik gegen Schwarz-Blau“ die Gründe für den Protest. „Schüler*innen lassen nicht alles mit sich machen, nur weil sie wenige Mitbestimmungsrechte haben!“

„Die von der Regierung geplanten Deutschförderklassen trennen die Kinder voneinander und nehmen ihnen damit die Möglichkeit, in der Klassengemeinschaft Deutsch zu lernen. Das geht völlig an den Lernbedürfnissen der Schüler*innen vorbei“, kritisiert die Leiterin einer Wiener Volksschule. Sie warnt auch vor anderen Auswirkungen von Personalkürzungen. „Fortschrittliche pädagogische Konzepte wie z.B. Mehrstufenklassen sind so nicht mehr praktizierbar. Auch immer mehr Eltern von Kindern mit erhöhtem Förderbedarf tendieren dazu, ihre Kinder wieder in Spartensonderschulen unterzubringen – nicht weil sie nicht hinter der Inklusion stünden, sondern weil sie befürchten, dass diese unter der gegenwärtigen Regierung nicht abgesichert werden kann.“

Auch auf den Universitäten formiert sich der Widerstand.  „Exklusivität der Hochschulen scheint das große Ziel der neuen Regierung zu sein. Mit Studiengebühren sollen wieder Menschen herausgefiltert werden, um sicherzustellen, dass nur die Elite an Hochschulbildung teilnehmen darf“,  betont ein Sprecher des Aktionskollektivs Freie Bildung. „Wir brauchen kein Bildungssystem, das Menschen psychisch zerstört und nur sehr wenigen Menschen offen steht.“

„Jeder Bereich der Bildung ist von der Schwarz-Blauen Neustrukturierung betroffen. Unsere einzige Chance, das zu verhindern, ist als eine große Gruppe mit gemeinsamen Interessen aufzutreten, die bildungssektorübergreifend beweist, dass Solidarität doch noch möglich ist“, äußert sich eine Vertreterin der Erwachsenenbildung.

„Wir wollen den uns anvertrauten Kindern alles nur erdenklich Mögliche auf ihren Weg mitgeben, damit sie das Leben meistern können. Doch schon jetzt sind die Ressourcen knapp, und das Wenige wird nun auch noch durch absurde Vorgaben wie Deutschklassen beschnitten. Auch wird durch immer strengere Vorgaben wie Benotung und Testungen der Raum für die freie Entfaltung der Kinder massivst eingeschränkt. Wir protestieren aufs Schärfste gegen diese sozial regressiven Vorhaben der Schwarz-Blauen Regierung“,so eine Betriebsratsvorsitzende der FreizeitpädagogInnen an öffentlichen Volksschulen (Wiener Kinder- und Jugendbetreuung).

„Wir brauchen Mitbestimmung auf allen Ebenen des Bildungswesens. Der geplante Raubbau der aktuellen Regierung an unserem Bildungswesen treibt uns auf die Straßen! Wir Lernenden und Lehrenden stehen für eine demokratische und solidarische Bildung ein und marschieren auf, um unsere aktuelle Regierung zu benoten: Nicht Genügend! Durchgefallen!“, so die Initiatorinnen der Demo.

Ihre Forderungen lauten:

1) Demokratische Strukturen – Demokratie von unten statt neoliberale „Expert*innen“!
2) Heute mehr Geld für die Bildung von morgen – Geld für Bildung statt Bankenrettungen und Steuergeschenke an Konzerne!
3) Für gemeinsame, inklusive Bildung für alle – statt Hürden, die Menschen von Bildung fernhalten!

Demo gegen Bildungsraubbau am 9. Juni
Treffpunkt 9.6. um 14.00, Urban-Loritz Platz, 1150 Wien

Rückfragen & Kontakt:

Aktionsbündnis Bildung
Tina Holzer
+43 680 13 41 00
aventina.holzer@outlook.de

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