50 × Zukunft: das ORF musikprotokoll im steirischen herbst auf Ö1

Wien (OTS) Im Rahmen des Festivals steirischer herbst findet von 4. bis 8. Oktober die 50. Ausgabe des musikprotokolls statt. Mitveranstalter Ö1 wird ausführlich berichten: Zwölf Ausgaben von „Zeit-Ton“, eine „Kunstradio“-Ausgabe und ein Konzerttermin stehen auf dem Ö1-Programm. Weiters wird live aus Graz ein „Ö1 Klassik-Treffpunkt“ und ein „Ö1 Kunstsonntag“ gesendet und das ORF-RSO Wien spielt „Tanzmusik für Fortgeschrittene“. Alle Informationen im Detail sind abrufbar unter http://musikprotokoll.orf.at.

Das musikprotokoll fungiert als eine Art Labor, in dem – mit allem künstlerischen Risiko – das kundschafterhafte Aufsuchen der neuen Entwicklungen und Trends gemeinsam mit dem Publikum betrieben wird. Von Orchestermusik – mit dem ORF Radio-Symphonieorchester Wien –, Musik für Ensembles und Kammermusik zu Performance und Klanginstallation reicht das heterogene Feld der in seinen Nuancen vorgestellten Genres, in vielen Fällen mit eigens für das Festival entwickelten und produzierten Arbeiten. Inhaltlich ist das Festival der zeitgenössischen und experimentellen Musik und intermedialen Spielformen gewidmet, deren aktuelle künstlerische Tendenzen und ihre herausragenden Vertreter/innen vorgestellt werden, wobei sich die Einbindung österreichischer Positionen in internationale Zusammenhänge als ein roter Faden durch die Festivalgeschichte zieht. Das 1968 von Emil Breisach gegründete musikprotokoll wird jährlich vom ORF veranstaltet. Es ist eine Koproduktion von Ö1 und Radio Steiermark, die die aufgeführten Werke senden, in Kooperation mit dem Festival steirischer herbst.

Im „Ö1 Klassik-Treffpunkt“ am 7. Oktober begrüßt Renate Burtscher in der Akademie Graz die Barockgeigerin Maya Homburger und Händl Klaus, einen Künstler, dessen erster Prosaband 1994 in Graz veröffentlicht wurde. Ö1 überträgt live ab 10.05 Uhr.

Der „Ö1 Kunstsonntag“ am 8. Oktober findet ab 19.30 Uhr live im ORF Landesstudio Steiermark statt und steht ganz im Zeichen von „50 Jahre ORF musikprotokoll“. Neben einem ersten Rückblick auf die bewegten vergangenen Tage lädt der „Ö1 Kunstsonntag“ zu einem Rundgang durch die Jubiläumsausstellung ein, die noch bis zum 8. Jänner im GrazMuseum besucht werden kann. Um 22.00 Uhr steht ein Konzert von SiS_Mic auf dem Programm, danach geht es um die Fragen was eine Gesellschaft in Angst tut, ob sie aufhört zu funktionieren oder verdrängt und weitermacht. Damit hat sich die libanesische Performance-Künstlerin Rima Najdi 2014 in ihrer Performance „Madame Bomba: The TNT project“ auseinandergesetzt. Mit einer Bombenattrappe um den Körper ging sie durch Beirut und personifizierte so, was alle dachten: An jeder Straßenecke könnte der nächste Anschlag auf mich warten. Ihre Gedanken und Erfahrungen als „Madame Bomba“ hat Rima Najdi in Zusammenarbeit mit der Komponistin und Musikerin Kathy Alberici zu dem eindrücklichen Radiostück „Happy New Fear“ verarbeitet, das die Hörer/innen nicht zuletzt mit ihren eigenen Ängsten konfrontiert. Beim musikprotokoll wird es in seiner audiovisuellen Live-Version zu erleben sein. Dafür haben Najdi und Alberici weiters die Video-Künstlerin Ana Nieves Moya eingeladen. „Happy New Fear“ gewann einen der beiden Produktionspreise beim CTM Radio Lab 2017.

Am Freitag, den 13. Oktober ist in Ö1 ab 19.30 Uhr ein Konzertmitschnitt vom 7. Oktober zu hören: Das Aleph Gitarrenquartett, das immer wieder für großartig nuancierte Konzerte beim musikprotokoll verantwortlich zeichnet, trifft 2017 auf die Barockgeigerin Maya Homburger und den Kontrabassisten Barry Guy. Das Duo verwebt barocke Musik von Johann Sebastian Bach und Heinrich Ignaz Franz Biber mit neuen Kompositionen und Improvisationen von György Kurtág und anderen. Der aus London stammende Barry Guy gehört zu den wichtigsten Kontrabassisten und prägendsten Musikern der Gegenwart. Die Schweizer Geigerin Maya Homburger hat sich mit ihrer Geige von Antonio della Costa aus dem Jahr 1740 als Barockexpertin hervorgetan. Seit über 20 Jahren sind sie und Barry Guy, der auch Solowerke für sie komponierte, bestens aufeinander eingespielt. Die beiden laden das Aleph Quartett, mit dem sie zum ersten Mal gemeinsam einen Abend gestalten, auf eine Reise durch die Jahrhunderte ein. Die vier feinfühligen Virtuosen des Gitarrenquartetts bringen für diese spannende Unternehmung unter anderem neue Kompositionen von Zeynep Gedizlioglu und Marko Nikodijevic mit.

Im „Kunstradio“ (23.00 Uhr) ist am Sonntag, den 15. Oktober „Der Tod des Anthropozäns“ von Julian Bonequi mit Stefan Kaminski, Textregie Götz Naleppa, zu hören: Die Welt geht nicht zum ersten Mal unter. Dreißig Minuten vor der Apokalypse reist ein Überlebender aus dem Weltall auf die Erde um den letzten Menschen den Spiegel vorzuhalten – während diese noch schnell ein Selfie mit dem Atompilz machen. Dieses Radiohörstück entstand im Rahmen des CTM Radio-Labs, das jährlich zwei Produktionspreise vergibt und ist eine Produktion von Deutschlandfunk Kultur/CTM-Festival in Zusammenarbeit mit Goethe-Institut, SoCCoS Netzwerk, dem ORF musikprotokoll im steirischen herbst und Ö1 Radiokunst – Kunstradio 2017.

Zwölf Ausgaben der Reihe „Zeit-Ton“ (Ö1, 23.03 Uhr) widmen sich dem musikprotokoll. Zum Auftakt gibt es eine Vorschau auf das Programm (4.10.), das Eröffnungskonzert mit Peter Jakobers raumfüllendem Werk „Primen“ ist am 9. Oktober zu hören. Am 10. Oktober erschließt das Ensemble Phace poetische Welten und am 11. Oktober bringt das „Zeit-Ton Magazin“ einen Beitrag über das „Crystal Sounds Lab“ der AVL Cultural Foundation. Das Werk „composedconfusion“ von Andreas Trobollowitsch ist am 12. Oktober zu hören und am 13. Oktober steht ein Konzertmitschnitt des ersten gemeinsamen Auftritts der beiden Kontrabassisten Peter Herbert und Barry Guy auf dem Programm. „Tanzmusik für Fortgeschrittene mit dem RSO Wien“ gibt es m 16. Oktober. Um die 50. Ausgabe des musikprotokolls zu feiern, gibt das Radio-Symphonieorchester Wien im Stefaniensaal des Grazer Congress am 6. Oktober 2017 ein besonderes Konzert und lädt die Besucherinnen und Besucher zum Tanzen ein. Getanzt wird zu Musik von Komponisten wie Gabriele Proy, Judit Varga, Jorge Sánchez-Chiong, Peter Herbert, Johannes Kalitzke, Bernd Richard Deutsch, Johanna Doderer, Arturo Fuentes, Gerald Resch, Gerhard E. Winkler und Johannes Maria Staud, die neue Stücke für dieses Format des Tanzabends geschrieben haben. Dirigieren wird das schwungvolle Konzert Johannes Kalitzke. Stefan Fraunberger und das deranged orchestra sind am 19. Oktober zu hören und am 23. Oktober das Studio Dan mit schillernden Uraufführungen. Das Duo Klammer&Gründler beschäftigt sich am 27. Oktober mit dem Klang des Internets der Dinge, am 9. November ist die Oper „Electric Dreams“ des australischen Komponisten Matthew Shlomowitz zu hören und am 10. November „Ornamentrauschen“ von Stefan Fraunberger. Alle Informationen im Detail sind abrufbar unter http://musikprotokoll.orf.at

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