26. Wiener Gemeinderat (12) | PID Presse

Subvention an den Verein COURAGE – Österreichisches Institut für Beziehungs- und Sexualforschung

Wien (OTS/RK) GR Mag. Manfred Juraczka (ÖVP) warf der FPÖ vor, das Thema für den offensichtlich angebrochenen Wahlkampf zu verwenden und mit Gemeinderätin Reif eine Mandatarin vorzuschicken, „um einen Text abzulesen“. Er teile auch nicht jede Forderung des Vereins COURAGE und hege persönlich ein ganz anderes Familienbild – das ändere aber nichts daran, dass den von COURAGE betreuten jungen Menschen geholfen werden müsse und diese Förderung absolut legitim sei.

GR Dr. Wolfgang Aigner (FPÖ) bezeichnete es als „umgekehrten Sexismus“, wenn der FPÖ nun vorgeworfen werde, „Mandatarinnen vorzuschicken“. Die Freiheitlichen lehnten eine „Gender-Ideologie ab, die über das biologische Geschlecht hinweg konstruktivistische Definitionen“ schaffen wolle. Die FPÖ sei gegen Homophobie, aber „es gibt einen Unterschied zwischen tolerieren und propagieren“.

GRin Mag.a Faika El-Nagashi (Grüne) sagte: „So viel Hass, so viel Abwertung – nur für den Wahlkampf.“ Die FPÖ möge sich dringend ein anderes Thema suchen und ihren Wahlkampf nicht auf dem Rücken der LGBTIQ-Community austragen.

GR Armin Blind (FPÖ) sagte, Rot-Grün müsse akzeptieren, dass die Freiheitlichen in dieser Sache anderer Meinung seien und diese Meinung im parlamentarischen Plenum zugelassen sei. Er sei gegen die Abwertung von homosexuellen Menschen, aber wissenschaftlich definiertes biologisches Geschlecht dürfe nicht gegen geschlechtliche Neigungen ausgetauscht werden. Gender-Mainstreaming trete nämlich laut Blind nicht für die Gleichstellung, sondern für die Auflösung der Geschlechter ein.

GR Dr. Kurt Stürzenbecher (SPÖ) meinte, in 20 Jahren Zugehörigkeit zu „diesem Hohen Haus noch nie so eine menschenverachtende Rede“ wie jene von FPÖ-Gemeinderätin Reif gehört zu haben. Die Freiheitlichen lägen falsch, wenn sie glaubten, mit solchen Aussagen im Wahlkampf punkten zu können.

GR Markus Ornig, MBA (NEOS) habe sich „auf ein gemeinsames Abendessen mit meiner Frau und Tochter“ gefreut – und müsse nun, im Jahr 2017, in einem Haus voller gut gebildeter Menschen eine solch „tiefe“ Diskussion erleben. Dass sich der Wahlkampf bereits jetzt auf einem solchen Niveau befinde, sei „unglaublich“.

Für die Entscheidung über eine Gewährung der Subvention an den Verein COURAGE wurde eine namentliche Abstimmung gefordert. Diese ging mit 57 Ja- zu 32 Nein-Stimmen zugunsten der Förderung aus.

Der 26. Wiener Gemeinderat endete um 20.34 Uhr.

(Schluss) esl

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