2017 war ein Auto-Jahr: 353.320 Pkw‐Neuzulassungen, das ist der höchste Wert seit 2011

Plus 7,2 Prozent gegenüber 2017 – Zunahme ist auf benzinbetriebene Pkw zurückzuführen – Absatz von Pkw mit alternativem Antrieb hat um mehr als die Hälfte zugenommen

Wien (OTS) In der schon traditionellen gemeinsamen Pressekonferenz der Veranstalter der Vienna Autoshow – das sind der Verband der österreichischen Automobilimporteure, das Bundesgremium des Fahrzeughandels, die Statistik Austria sowie der Hausherr Reed Exhibitions – am heutigen Presse- und Händlertag der Vienna Autoshow 2018 wurden die Kfz-Zulassungszahlen in Österreich für das abgelaufene Jahr 2017 präsentiert. Politischer Vertreter am Podium war ÖVP-Verkehrssprecher Nationalratsabgeordneter Andreas Ottenschläger.

 353.320 Pkw-Neuzulassungen bedeuten ein Plus 7,2 Prozent im Jahr 2017

 Wie bereits 2016 entwickelte sich die Zahl der Pkw-Neuzulassungen 2017 positiv: „Die Anzahl der Neuzulassungen von Personenkraftwagen, der mit Abstand wichtigsten Kfz‐Art in unserem Land (77,3 Prozent Marktanteil), verzeichnete mit insgesamt 353.320 Fahrzeugen gegenüber dem Vorjahr eine Zunahme von 7,2 Prozent. Das ist der nach 2011 (mit damals 356.145 neu zugelassenen Pkw) zweithöchste jemals erhobene Wert“, führte Peter Laimer, verantwortlich für die Kfz-Zulassungsstatistik bei der Statistik Austria, aus.

 „Die Zunahme ist auf benzinbetriebene Pkw zurückzuführen, die um ein Viertel zulegen konnten, während hingegen weniger Diesel-Fahrzeuge neu zugelassen wurden“, erläuterte er. „Die Neuzulassungen alternativ betriebener Pkw nahmen um mehr als die Hälfte auf 14.161 zu, wobei sie sich bei Benzin-Hybrid-Pkw mit 8.161 Stück fast verdoppelten und bei ausschließlich elektrisch betriebenen Pkw um 42,0 Prozent auf 5.433 Stück zunahmen. Wie bereits in den drei Jahren davor stiegen auch 2017 die Neuzulassungen von Lkw gegenüber 2016 und erreichten mit 44.127 einen neuen Höchstwert“, so der stellvertretende Leiter der Direktion Raumwirtschaft der Statistik Austria. Die Neuzulassungen von einspurigen Kfz lagen im Jahr 2017 mit 40.744 um 6,6 Prozent unter dem Vorjahreswert; 2016 hatte die Zunahme noch 12,5 Prozent betragen.

 Ottenschläger: Automobilwirtschaft als Schlüsselindustrie, Wettstreit der Ideen um die Antriebstechnologie der Zukunft

 ÖVP-Verkehrssprecher Abg.z.NR Andreas Ottenschläger betonte die Wichtigkeit von Technologieneutralität in einer innovationsgetriebenen Zeit. „Wir möchten weder ein Verbot von Verbrennungskraftmotoren noch Fahrverbote.” Viel mehr herrsche aktuell ein “Wettstreit der Ideen” um die Antriebstechnologie der Zukunft. Hier müsse man auch entsprechende Rahmenbedingungen schaffen, um neue Technologien, wie etwa die Elektromobilität, zu etablieren. „Am Ende des Tages geht es aber primär darum, was der Markt annimmt”.

 Die Automobilindustrie sieht Ottenschläger als wesentliche Leitbranche der produzierenden Wirtschaft in Österreich. „Jährlich erwirtschaftet der automotive Sektor rund 43 Milliarden Euro und damit knapp 11 Prozent des Bruttoinlandsproduktes.“ Direkt und Indirekt fänden 450.000 Österreicherinnen und Österreicher dadurch eine Beschäftigung.  „Wir sprechen damit von jedem neunten Arbeitsplatz in Österreich”.

 Die Vienna Autoshow als „Initialzündung für Neuwagenverkauf“

 Benedikt Binder-Krieglstein, CEO von Reed Exhibitions, sieht die Vienna Autoshow als wichtige Station im Kfz-Verkaufsjahr: „Die Vienna Autoshow ist die Initialzündung für den Neuwagenverkauf der kommenden Saison. Die Messe ist der optimale Rahmen, um die Neuwagen und innovativen Technologien entsprechend in Szene zu setzen und damit den Absatz anzukurbeln. Wir wissen, dass 39 Prozent unserer Besucher einen Autokauf im Anschluss an die Messe planen. Für 73 Prozent davon muss dies ein Neuwagen sein. Das sind beeindruckende Zahlen, die die Leuchtturmfunktion der Vienna Autoshow aufzeigen.“

 Automobilimporteure: Kerle richtet Appell an Bundesregierung

 Günther Kerle, Sprecher der österreichischen Automobilimporteure, richtete einen Appell an die neue Bundesregierung. „Die Automobilindustrie in Österreich hat eine enorme gesellschaftliche und volkswirtschaftliche Relevanz und ist eine der innovativsten Industrien überhaupt. Da ist es legitim von der Politik zu fordern, dass alle künftigen Maßnahmen nach sachlichen Kriterien geprüft und nicht nach fragwürdigen ideologischen Grundsätzen entschieden werden.“ Verwunderlich sei die im letzten Jahr aufgebrochene Diskussion rund um Fahrverbote für Dieselfahrzeuge. „Die Fakten zeichnen ein ganz anderes Bild: Bei allen Messstellen in verkehrsnahen Zonen sind die Schadstoffe seit 2013 eklatant zurückgegangen. „Wir fordern einen sachlichen Zugang zu dieser Materie, sowohl von der Politik als auch von der Presse“. Auch was das leidige Thema Normverbrauch vs. Realverbrauch betrifft, würden massiv Fakten vermischt. Der Sinn eines Normverbrauches sei es, die Vergleichbarkeit zwischen unterschiedlichen Produkten zu ermöglichen. Zudem werde es mit dem neuen Testverfahren WLTP ohnehin eine Annäherung an den Realverbrauch geben. Einer der Schwerpunkte wird im kommenden Jahr die damit einhergehende Neuausgestaltung der NoVA sein – der Zulassungssteuer beim Autokauf. „In dieser Angelegenheit rechnen wir fest mit der neuen Regierung“, so Kerle.

 Fahrzeughandel: Gute Wirtschaftslage begünstigt positiven Trend bei Kfz-Verkäufen

 Klaus Edelsbrunner, Obmann des Bundesgremiums des Fahrzeughandels der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ): „Das Jahr 2017 hat sich sehr positiv entwickelt, allerdings – und das muss man klar sagen – sind die Kurzzulassungen doch erheblich angestiegen. Für die erste Jahreshälfte 2018 gehe ich davon aus, dass sich der positive Trend fortsetzen und der Markt in etwa gleich entwickeln wird wie 2017.“

 Natürlich werde die Marktentwicklung auch davon abhängen, welche Maßnahmen von politischer Seite gesetzt werden. „Zur derzeitigen Diskussion über Abgaswerte, E-Mobilität et cetera bezieht das Bundesgremium des Fahrzeughandels klare Position“, so Edelsbrunner: Erstens dürfe es keine Fahrverbote für ordnungsgemäß zugelassene Fahrzeuge geben. Dazu gibt es bereits eine positive Rückmeldung des Bundeskanzlers, dass eine Vernichtung von Volksvermögen oder eine Bestrafung der vielen Dieselnutzerinnen und Dieselnutzer für ihre Kaufentscheidung keinesfalls geplant ist. Zweitens sollen Abgaswerte auf europäischer Ebene festgelegt werden. Drittens sei es Ziel des Fahrzeughandels, seinen Kunden hochwertige technisch ausgereifte, sparende und schadstoffarme Fahrzeuge anzubieten. Im Bereich der E-Fahrzeuge sei ein Ausbau der Infrastruktur unbedingt notwendig. Für die nächsten Jahre werde es sicher ein Miteinander der verschiedenen Antriebstechnologien geben, „von verbrauchsarmen Benzin- und Dieselmotoren, Hybrid, Gas, Elektro, eventuell Wasserstofffahrzeugen und anderen.“

 Die Vienna Autoshow 2018

 Die Vienna Autoshow 2018 findet von Do., 11. bis So., 14. Jänner in der Messe Wien statt. Bei Österreichs größter Neuwagenpräsentation sind 400 Neuwagen von 40 Automarken, darunter eine Welt-, eine Europa- und mehr als 30 Österreich-Premieren zu sehen. Die #VAS18 ist täglich von 9 bis 18 Uhr geöffnet. Mehr Informationen gibt es auf der Messe-Homepage https://www.viennaautoshow.at , bei Facebook https://www.facebook.com/viennaautoshow sowie bei Twitter via https://twitter.com/messe_at @messe_at, Hashtag #viennaautoshow . (PWK014/JHR)

Rückfragen & Kontakt:

Wirtschaftskammer Österreich
Bundesgremium des Fahrzeughandels
Dr. Manfred Kandelhart
Tel.: 0590900-3352
Mail: fahrzeughandel@wko.at

Aktuelle News aus der Wirtschaft für die Wirtschaft – http://news.wko.at/oe

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