Kampf dem Fachkräftemangel: moderne Arbeitsmarktpolitik statt Kontingente kürzen | ÖHV

Wenn 900 Kernpositionen in KMU nicht besetzt werden können, sind noch viel mehr Arbeitsplätze gefährdet - Die ÖHV setze auf ein Umdenken in der Arbeitsmarktpolitik

Wien (OTS) - „Wie ernst nimmt die Politik Arbeitsmarkt-Probleme, wenn sie Branchen mit stark steigendem Mitarbeiterbedarf und internationalen Perspektiven links liegen lässt?“ verweist Michaela Reitterer, Präsidentin der Österreichischen Hoteliervereinigung (ÖHV), auf Daten, die die Agenda Austria unlängst publiziert hat: Die Zahl der Arbeitsplätze stieg OECD-weit von 1995 bis 2015 um 12,9 %, im Gaststättengewerbe um 47 %: „Da spielt die Musik!“ Doch gerade beim Tourismusweltmeister sind alle anderen Sektoren auf dem Arbeitsmarkt wichtiger: „Der Arbeitsmarkt im Tourismus der vergangenen Jahre ist geprägt von gekürzten Saisonnierkontingenten, der Auflösungsabgabe sowie Rot-Weiß-Rot-Karten und Mangelberufslisten, die an diesem Jobmotor vorbei konstruiert sind.“

Arbeitsmarktpolitik muss in Gegenwart ankommen:
Kontingent-Konzept überarbeiten!

Von der neuen Regierung wünscht Reitterer sich Nägel mit Köpfen: „Ja zur Rot-Weiß-Rot-Karte für Industrie und Pflege, aber behindert mitarbeiterintensive Boombranchen nicht!“ Den Exportturbo Tourismus durch die Kürzung von Mitarbeiterkontingenten künstlich klein zu halten, ist falsch: In ganz Österreich ist kein Fall bekannt, wo ausländische Mitarbeiter im Tourismus Einheimischen den Job wegnehmen. Doch es gibt hunderte Fälle, wo offene Stellen wegen gekürzter Kontingente nicht besetzt werden können: „DAS vernichtet Arbeitsplätze! Ohne Abwäscher kein Koch, ohne Koch kein Kellner, ohne Kellner kein Buchhalter.“

Entscheidende Frage: Will die Politik, dass Mitarbeiter durch Maschinen ersetzt werden?

Freilich sei der Einsatz von Maschinen fallweise eine Alternative. Doch will die Politik das? Denn die Digitalisierung verschärft die Situation am Arbeitsmarkt. Beim ÖHV-Hotelierkongress von 15. bis 17. Jänner in der Wiener Hofburg unter dem Motto: „Dienstleistung – made by humans?“ steht diese Entwicklung im Mittelpunkt. Weitere Informationen dazu gibt es unter www.hk18.at.

Top-Hotels punkten bei Mitarbeitern und investieren weiter

Dienstleistung und Tourismus haben die Rolle des Arbeitsplatzmotors weltweit übernommen: „Und die geben wir nicht mehr ab – wenn die Politik aufhört, die Betriebe zu behindern“, so Reitterer. Das Gebot der Stunde sind zeitgemäße Konzepte wie Mobilitätsprämien, Saisonverlängerung und Kinderbetreuung für die Arbeitszeiten des 21. Jahrhunderts, denn jeder dritte unselbständige arbeitet regelmäßig abends oder am Wochenende.

Verbesserung im Arbeitsklimaindex: kein Ruhekissen, sondern
Ansporn

Gewerkschaft vida, IFES und AK loben im Arbeitsklima-Index die „signifikante Steigerung der allgemeinen Zufriedenheit unter den ArbeitnehmerInnen im Tourismus“ und „kräftig gestiegene Löhne und Gehälter“: „Da ist natürlich das Top-Segment das Zugpferd und wir werden unsere Führungsposition weiter ausbauen“, versichert Reitterer: „Wir wollen ja mehr Menschen anstellen und investieren deshalb weiter in unsere Mitarbeiter.“ Ferienhotels punkten mit freier Kost und Logis, attraktiven leistungsbezogenen Gehältern und *****-Freizeit- und Erholungsangeboten, städtische Qualitätshotels mit Planbarkeit und ausgezeichnetem Ambiente: „Im Lebenslauf machen sich Stationen bei Top-Hotels ausgesprochen gut, gerade auch im nicht-akademischen Bereich!“

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Martin Stanits
Leiter Public Affairs & Research
T: +43 664 516 08 31
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